Teils heftige Streitgespräche - teils zurückhaltendes Interesse, so zeigten sich die ca 16 Mitglieder des Fotoclubs Leonberg an diesem Abend. In der Einladung stand:

Der Medienprofi Achim Maier zeigt uns wie einfach und günstig (da kostenlos) es ist, digital gemachte Aufnahmen auf großer Leinwand überzeugend zu präsentieren.

Erfreuen wir uns an Schauen:
• vom AV-Dialog e.V., dem Verein für audiovisuelle Kommunikation,
• im Stile einer herkömmlichen Diaschau, aber mit "rotem Faden",
• mit "bewegenden" Bildern und integrierten Videos,
• erstellt als "Teamarbeit" - auch von Jugendlichen.

Erfahren wir dabei etwas über:
• Vor- und Nachteile der digitalen Präsentation,
• Dramaturgie, Gestaltung und Aufbau von Präsentationen anhand von vielen Beispielen,
• Ideen-Entwicklung und Storyboard-Ausarbeitung für eine (HDAV-) Geschichte.
• Als Zugabe zeigt Achim Maier die AV-Schau „Den Wald“ von Erhard Hobrecker

Um dieser Vorgabe gerecht zu werden, zeigte ich die Entwicklung bei den Diaporamen und versuchte recht wenig auf die Technik einzugehen. Auch erzeugten meine provokanten Äußerungen den gewünschten Effekt, eine Diskussion überhaupt in Gang zu bringen. Besonders die Aussage von mir "Heutige Kameras machen die Bilder von alleine, ohne Zutun des Fotografen" und "Eine Diaschau muss vorgeplant werden" sorgte für heftigen und lautstarken Widerspruch. Mein eingeführter Applaus-Barometer, zeigte eine ansteigende Tendenz, was ebenfalls so von mir eingepalnt war. In Anbetracht der heftigen Diskussionen und der lange Pause musste ich das Programm kürzen und bot an, dass ich ein weiteres Mal kostenlos zum Fotoclub Leonberg kommen würde, wenn man mich nur einladen würde. Als Gastgeschenk nahm ich gerne die Weinflaschen in Empfang und erfuhr dabei, dass Leonberg eher eine Wein- als eine Biergegend ist.

http://fotoclub-leonberg.de/

Ergänzung 15:10:2010

Am darauffolgenden Abend erreichte mich eine Mail, in der ich aufgefordert wurde meine "unautorisiert im Internet veröffentlichten Bilder umgehend wieder zu entfernen". Diesem überraschenden Begehren kam ich nach und verfremdete die Gesichter der Beschwerdeführer so, dass man sie ganz bestimmt nicht erkennen kann.

Ich frage mich aber nach einem Grund? Während der Vorführung hatte jeder der Anwesenden gesehen, dass ich Fotos machte. Ich erzählte auch von meinen Engagement im Internet. Was gab es an dem kostenlosen Vortragsabend von mir auszusetzten? (Wünschenswerte Rahmenbedingungen auf der Seite der  www.HDAV-Schule.de ) Ich brachte die ganze Technik und das sehenswerte Programm mit und lästerte nur ein wenig über die etwas zu klein geratene Leinwand. Doch diese Reaktion ist neu für mich, dennoch habe ich sie sofort akzeptiert.

Ich selbst hatte allerdings auch schon einmal darum gebeten ein Bild von mir aus dem Internet zu entfernen, weil ich dort an einem Ort zu sehen war, den ich meiner Freundin gegenüber verheimlicht hatte, doch das ist eine andere Geschichte.

Apropos Geschichte, genau die brauchen wir, wenn unsere sehr sehenswerten Fotografien einen bleibenden und langanhaltenden Eindruck bei den Zuschauern hinterlassen sollen. Es reicht nicht nur schöne Bilder aneinander zu reihen und eine einlullende Musik darunter zu legen, sondern wir müssen eine aktive Fantasieentwicklung der Betrachter erreichen. Dann können wir, wenn wir gut waren, uns auch noch in Zukunft über unseren Erfolg freuen.