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2006-09(Sep)-06; Laserprojektion, die Beamer der Zukunft Drucken E-Mail

Laserprojektion, die Beamer der Zukunft
Bereits vor mehr als 10 Jahren hat die Firma Schneider auf der internationalen Funkausstellung in Berlin das zukunftsweisende Prinzip der Laserbeamer mit 3 farbigen Laserstrahlen vorgestellt. Da der Prototyp damals mit Gaslaser, gefüllt astro2mit Argon/Krypton, gebaut wurde, brauchte man Containergrosse Kühlanlagen um ca. 10 Liter Kühlwasser pro Minute durchfließen zu lassen. Leider ist Schneider (vielleicht auch wegen diesem Projekt?) bankrott gegangen und das Thema ruhte erst Mal. Die Laserprojektion hat für die Projektion einige Vorteile, z.B. dass der Strahl in jeder Entfernung absolut scharf ist und deshalb auf eine aufwendige Optik verzichtet werden kann. Auch braucht man keine "glatte" Leinwand mehr und die theoretische Auflösung ist besser als alles was es an Zuspielgeräten gibt. Der dann verfügbare Farbraum wird von keinem anderen System erreicht und mit der heute erreichten Helligkeit können "Laserkanonen" sogar Kühltürme bestrahlen. Bereits 1998 erschien die rechte Karikatur von mir in unserer Zeitschrift. Beamer in Taschenlampengröße, damals Zukunftsmusik heute als Prototyp verfügbar. In unseren www.News.rund-um-die-Projektion.de  konnte man dann am 26.Februar 2006  vom ersten Laser-Screen der Welt lesen und am 25.Juli 2006 vom kleinsten Laserbeamer aus Israel. Doch auch in den Planetarien geht die Entwicklung weiter. Das Zeis-Planetarium in Jena wird noch in diesem Jahr   ein Laser-Ganzkuppel-Projektionssystem installiert. Details hier: http://www.planetarium-jena.de/

Auch das Frauenhofer-Institut arbeitet an der Laserprojektion. microlaser
Eine gemeinsame Entwicklung der Fraunhofer-Institute für Angewandte Optik
http://www.ipms.fraunhofer.de/ und Feinmechanik in Jena sowie dem für Photonische Mikrosysteme in Dresden http://www.iof.fraunhofer.de/ hat durch eine  Verkleinerung von Lampe, Optik und Spiegel einen winzigen Projektor mit den Abmessungen von einer halben Streichholzschachtel entwickelt. Als Lichtquelle kommen wie oben erklärt die drei Laser in den Grundfarben (RGB) zum Einsatz, ein klassisches Objektiv wird bei Laserlicht nicht mehr benötigt.
microspiegel_schema_small

Ein  einziger winziger Spiegel , der in zwei Achsen schwenkbar ist, übernimmt qasi die Funktion des Panells. So baut der Projektor das Bild, ähnlich wie beim Röhrenfernseher, linienförmig auf. Mikromechanische Scannerspiegel zur ein- und zweidimensionalen Ablenkung von Licht werden in einem CMOS-kompatiblen Prozess gefertigt. Ablenkwinkel bis zu ±30° optisch werden bereits bei 20 V Antriebsspannung erreicht. Die Spiegelabmessungen liegen im Bereich von 0,5 x 0,5microspiegel mm² bis 3 x 3 mm² bei Scanfrequenzen von 150 Hz bis 32 kHz. Die Bauelemente sind schock- und vibrationsunempfindlich und besitzen eine sehr hohe Zuverlässigkeit. Ein Prototyp soll auch für Filme schnell genug sein und Bildgrößen zwischen DIN A4 und DIN A3 mit ausreichender Helligkeit erzeugen, wobei die erste Auflösung bei 640x480 Pixel mit 50Hz liegt. Da der Laserstrahl in die Ecken des projizierten Bildes einen längeren Weg als ins Zentrum zurückliegt, werden diese Lalightblue-micro-miniufzeitdifferenzen schon durch die Schaltung korrigiert. Diese neue Projektions-Modul kann dann an jeden handelsüblichen PC angeschlossen werden. http://www.ipms.fraunhofer.de/de/products/microscanner.shtml

 

Etwas weiter in der Entwicklung ist der PVPro (Personal Video Projector) von Light Blue Optics. Der Beamer projiziert ebenfalls mit Laserlicht, erzeugt seine Bilder jedoch durch holografische Muster. Weitere Infos hier bei Light Blue Optics: http://www.lightblueoptics.com/


Zitterfreier Mini-Beamer (Ergänzung vom Mai 2007)
Bereits im letzten Jahr zeigten Fraunhofer-Forscher den Prototypen eines Laser-Projektors, der kaum größer ist als ein Zuckerwürfel. Nun haben die Forscher ihrem Mini-Beamer weiter verbessert, denn er soll nun leichte Bewegungen ausgleichen, so dass aus der Hand zitterfreie Bilder projiziert werden können.

 

 

Entwickelt wurde der Mini-Beamer vom Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS in Dresden und dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF in Jena. Das Gerät ist nicht größer als ein Zuckerwürfel und kommt mit einem einzelnen Spiegel aus - und nicht wie DLP-Projektoren mit einer ganzen Armada winziger Reflektoren. Die "zitterfreie" Version ist dabei etwas größer als der erste Prototyp des Mini-Beamers und misst 17 x 7 x 5 Millimeter. Er soll in Notebooks, Handys oder Kameras eingebaut werden.

Der Laserprojektor im Miniaturformat soll Bilder in DIN-A3-Größe auf jede Fläche projizieren, wobei das Bild ruhig bleiben soll, ganz gleich, ob der Handynutzer zittert oder es im Auto wackelt. Dazu wurde das kompakte Laserprojektionssystem mit Beschleunigungs- und Drehratensensoren kombiniert. Das Sensorsystem erkennt jede Art von Bewegung und sendet die Daten an die Bildverarbeitung, die das projizierte Bild entgegen der Bewegung dreht, um so Erschütterungen auszugleichen.laser-mini-beamer

In ein bis zwei Jahren könnte das System marktreif sein, meint Dr. Michael Scholles, Geschäftsfeldleiter am IPMS. Der Prototyp erreicht eine Auflösung von 640 x 480 Pixeln bei 256 Helligkeitsstufen je Bildpunkt und Elementarfarbe bei einer Bildwiederholrate von 50 Hz.

Zudem wollen die Entwickler ihr System als aktive Steuerung nutzen, etwa als Maus-Ersatz oder Steuerknüppel. Für Computerspiele haben die Forscher als Demonstrator ein handelsübliches Lenkrad mit ihrem Mini-Laserprojektor ausgestattet. Der Projektor, der auf der Achse des Lenkrads befestigt ist, wirft das Bild des Computerspiels an die Wand. Gleichzeitig ermittelt das Sensorsystem die Bewegung des Lenkrads und steuert darüber die Figuren im Spiel – ähnlich wie ein Joystick.

Das Projektionssystem selbst ist mit einem ebenfalls am IPMS entwickelten mikromechanischen Scannerspiegel ausgestattet, der den Lichtstrahl zeilen- und spaltenweise ablenkt und so das Bild aufbaut. Der Einsatz von Laserdioden statt herkömmlicher Lampen als Lichtquelle ermöglicht dabei die Miniaturisierung.
http://www.ipms.fraunhofer.de/de/products/microscanner.shtml


 

 

26. Februarlaser-tv 2006, Der erste xvYCC-kompatible Laser-Videoprojektor
Mitsubishi präsentiert eine Weltpremiere, den ersten Rückprojektions-Fernseher der die xvYCC-Norm unterstützt und der einen Laser als Lichtquelle nutzt (besser gesagt drei Laser: Rot, Cyan und Grün). Was sind also die Vorteile dieser Technologie? Ein Rückprojektions-Fernseher ist billiger als ein LCD oder Plasma Schirm und neben der Tatsache, dass die Qualität noch nicht ganz dort ist wo die Konkurrenz derzeit steht, kann ein 50" Rückprojektions-Bildschirm den gleichen Komfort und eine ähnliche Qualität wie ein PDP oder LCD liefern. Vor allem wird damit wieder eine zukunftsweisende  Projektionstechnologie aufgegriffen, welche vor über 10 Jahren auf der Berliner Funkausstellung von Schneider schon vorgestellt wurde, aber seiner Zeit zu weit voraus war und damaligen Kühlungsprobleme geopfert wurde. http://global.mitsubishielectric.com/news/index.html

 


25. Juli 2006, Mini-Projektor mit Laserstrahl,
wie ich bereits in meinem
Uralt-Bericht vo
m Aug.1998 über Beamer gemutmaßt habe, werden Laserbeamer die Zukunft beherrschen, ein dritter Schritt (erster Schritt - Schneider, zweiter Schritt - Mitsubishi) wurde jetzt von dem israelische Unternehmen Explay http://www.explay.co.il  arbeitet an einem kleinen Laser-Projektor, der vor allem für den Einsatz mit mobilen Geräten wie Handys oder PDAs gedacht ist. Laut Hersteller ist das Gerät in der Lage, ein Bild mit einer Diagonalen von 17 bis 90 Zentimetern auf eine Wand zu projizieren. Auf Grund des verwendeten Lasers sei das Bild immer scharf, selbst wenn man die Bildgröße im Rahmen der erlaubten Maximalwerte verändert. Verschiedene Hersteller arbeiten derzeit an Mini-Projektoren. So will Epson Ende 2006 einen Beamer auf den Markt bringen, der kleiner als ein DIN-A6-Blatt ist und lediglich 500 Gramm wiegt. Und Toshiba hat auf der CeBIT einen Ultra-Weitwinkelprojektor vorgestellt, der nur 50 Zentimeter Abstand zur Projektionsfläche benötigt.

 


 

21. Februar 2007, Ergänzung zum Thema: Das Laser-TV kommt zurück

Die Firma Arasor International[http://www.arasor.net] hat zusammen mit dem US-Unternehmen Novalux[http://www.novalux.com/] einen Laser-Fernseher vorgestellt. Bei dem Prototyp handelt es sich um ein 50-zölliges DLP-Rückprojektions-TV von Mitsubishi, das das japanische Unternehmen bereits im April letzten Jahres ausgewählten Kunden präsentiert hatte. Der präsentierte Fernsehprototyp ist an sich nichts wirklich Revolutionäres. Hier wurde für die Beleuchtung des DLP-Projektionschips lediglich an Stelle einer herkömmlichen Projektionslampe ein Array aus Laser-Dioden gewählt. Dass sich mit Laserstrahlen brillantere Farben erzielen lassen, als mit herkömmlicher Beleuchtung, ist bekannt. Insofern überrascht auch nicht die Aussage, dass das Laser-TV einen größeren Farbraum erzielt als andere Flachbildfernseher. Interessanter sind da schon die Ankündigungen, mit denen Arasor die neue Geräteklasse bewirbt: halbso schwer und halbso tief wie Plasmadisplays, nur ein Viertel des Verbrauchs herkömmlicher TVs in Plasma- und LCD-Technik und dabei halbso teuer wie diese.

Der vorgestellte Prototyp ist nicht das erste Fernsehgerät mit Lasertechnik. So päsentierte die Firma Schneider bereits im August 1993 den Prototyp eines Laser-TVs, und die ehemalige LDT GmbH, ein Joint Venture der Schneider Rundfunkwerke und der Daimler-Benz AG, erhielt für ihre Lasertechnik 1997 den Deutschen Zukunftspreis. Seit 2002 produziert und vermarktet die Jenoptik LDT GmbH[http://www.jenoptik-laserdisplay.com/] mit Sitz in Jena Laserprojektionssysteme für großflächige Anwendungen etwa auf Events. Die Fraunhofer-Institute für Angewandte Optik und Feinmechanik[http://www.iof.fraunhofer.de/] in Jena und für Photonische Mikrosysteme[http://www.ipms.fraunhofer.de/] in Dresden feilen dagegen gemeinsam an Miniprojektoren auf Laser-Basis. Siehe Berichte weiter oben.