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2010-09(Sep)-03; MeDIA-Maier beim Fotofestival Visa pour l'Image in Perpignan - Frankreich Drucken E-Mail

 

MeDIA-Maier beim Visa pour l'Image in Perpignan

 

 

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Seit über 20 Jahren zählt das Visa pour l'Image zu den größten Presse-Fotofestivals der Welt. Das „Visa pour l’Image“ gehört quasi zu den Pflichtterminen für alle Fotojournalisten und diejenigen, die in den professionellen Bildjournalismus involviert sind. Auch dieses Jahr waren wieder erstklassige Fotografen vertreten und zeigten mit ihren Arbeiten Bilder-Geschichten aus aller Welt.

 

Legendär, und der Besuchsgrund für mich, sind die allabendlichen Bilderschauen um viertel vor zehn auf dem Campo Santo oder zeitgleich auf dem Place de la République. Gezeigt werden Reportragen, Features und Hintergrundberichte sowohl zu sozialen Themen als auch zu Geschichten, die es in Nachrichten geschafft haben beziehungsweise auch Storys die noch nicht in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt sind. Im Rahmen der abendlichen Bilderschauen finden auch die zahlreichen Preisverleihungen statt wie die Vergabe des renommierten Arthus-Bertrand Visa d’or Awards, für die beste Fotojournalistische Arbeit, die zwischen September 2009 und August 2010 veröffentlicht wurde.

Schlecht sah es angeblich bei der Beschaffung von Materialien für das diesjährige Fotofestival in Perpignan aus, was sonst nie ein Problem war. Der Veranstalter erklärt: "Wenn Fotografen heutzutage ihrer Arbeit nachgehen, dann verbringen sie drei Tage an einem Platz. Also bringen sie rund zehn anständige Fotos mit. Das ist natürlich genug für fünf bis sechs Seiten Bildstrecken im Magazin, aber nicht für eine Ausstellung mit 40 Fotos oder für eine Projektion mit 50 Schüssen."

 

visa_homepageDas sah man leider auch den Bilderschauen an, welche auf einer riesigen Leinwand mit ca. 25m Breite jeden Abend unter freiem Himmel projiziert wurden. Die Technik war vom feinsten. Watchout, Riesenleinwand und 5 Panasonic zeigten dennoch "nur" einfache Pressebilder nebeneinander oder in einfacher Überblendung nacheinander. Lediglich eine Schau am Montag aus der Schweiz von Paolo WOODS / Anzenberger mit dem Titel "Switzerland vs. The World" hatte etwas mehr Präsentations-Knowhow. Da wurden z.b. geschickt die Schweizer bärtigen Männer den bärtigen Taliban gegenübergestellt oder ein Bild mit Rasenmäher überdeckte die Gartenzwergidylle. Bilder waren mit Schatten unterlegt und fuhren dezent über die 25m breite Leinwand herein bzw. heraus. Toll gemacht, mit rotem Faden und deshalb gab es dafür auch den IMG_5491meisten Applaus. Alle anderen Schauen waren einfache aneinandergereihte Pressebilder wie man sie in jedem Nachrichtenmagazin finden kann. Von der neuen Webpräsentation  "Audioslideshows" mit integrierten Interviews habe ich leider auch nichts gesehen, meist war eine landestypische gesungene Musik unterlegt. Aber da das Programm jeden Abend wechselt kann an den 4 weiteren Tagen noch etwas Besseres gekommen sein.

 

Trotz der schlechten Lage des Fotojournalismus und der Einstellung zahlreicher Magazine ist das Festival noch standhaft geblieben. Zu sehen waren rund 30 Ausstellungen, Vorträge, Seminare und die allabendliche Bilderschauen. Thematisiert wurde dieses Jahr Programme aus aktuellen sowie historischen Ereignissen aus dem Gazastreifen, Georgien, Pakistan, Afghanistan, Madagaskar, der Gewalt in Südamerika sowie der politischen Entwicklung in der Demokratischen Republik Kongo. Für die Probleme unter den Fotografen bietet das Festival natürlich eine gute Plattform. Hier können sich Fotografen austauschen und Ratschläge weiter geben.

http://www.visapourlimage.com/index.do

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