2010-04(April)-19; MeDIA-Maier in Braunfels bei der GBV-Vortragsbörse Drucken

braunfels_skype2MeDIA-Maier in Braunfels beim GBV-Treffen

 

Es war für Alle außergewöhnlich harmonisch und freundschaftlich. Für Viele schon wieder langweilig, waren doch die lautstarken Auseinandersetzungen der Vergangenheit immer recht interessant und belebend. Doch heuer musst man ohne die Verteilungskämpfe unter der Gürtellinie auskommen, da diese wenigstens nicht mehr öffentlich ausgetragen werden. Spitze Bemerkungen und eigennütziges Denken gab es denoch reichlich und der aufmerksame Beobachter konnte die Platzhirsche schnell von den Frischlingen unterscheiden.

braunfels_Achim_stand_sitzenZunächst das Positive vom Treffen der deutschsprachigen Bild-Vortragsprofis. Es waren ca. 150 Teilnehmer die sich in Veranstalter und Vortragende aufteilten. Bei herrlichstem Wetter gab es paralell zu den Kurzschauen auch Workshops und viele der Fachbesucher wünschten sich zerreisen zu können. Ein tolles Programm in Braunfels bei Wetzlar und ein gutes Büffet am Abend lockten soviel Besucher wie noch nie. Wenige Händler umrahmten die Veranstaltung und wurden vor allem in den Pausen umlagert.

Einige Premieren gab es auch. Zum Beispiel sorgte die Staubwolke des isländischen Vulkans für eine Liveschaltung per Skype nach Peking! Eines der technischen Besonderheiten, welche sogar ohne große Störungen klappte! Technische Probleme gab es aber schon, obwohl zwei Techniker speziell für die Veranstaltung angeheuert waren.braunfels_6xHasselblad

Warum wird im Vorfeld nicht einen EXE-Präsentation von jedem Vortragenden angefordert, die dann vom getesteten Equipment abläuft?

Für mich immer noch ein Rätsel! Genauso wieso der Erste Vorsitzender Michael Martin nicht seinen Panasonic Profi-Beamer zur Verfügung stellte oder sich nicht wenigstens Einen bei uns ausgeliehen hat?

Nun ja, die digitale Technik wurde ihrem störunanffälligem Ruf hier nicht gerecht, da ständig im 10-Minutentakt andere Apparate aufgebaut werden mussten und Kabel bzw. Schalter vergessen wurden. Eine 6-Projektoren Hasselblad-Schau z.B. lief erst nach 3 Versuchen und dann auch nicht wirklich sehenswert aber irgendwie doch beeindruckend, sowie ein Dinosaurier im Museum. Aber wie gesagt auch Beamerschauen liefen nicht immer und waren manchmal wegen "billigem" VGA-Kabel in der Höhe verzerrt.

braunfels_Achim_stand_sitzen2Warum nimmt man nicht die Tasturverlängerung wie ich es schon immer empfehle? Auch die Einstellungen der Vorführ-Pc´s und der Vorführbeamer hätten mehr Expertenwissen gebraucht. Am urigsten fand ich die Bierdeckelklappe vor den Beamern die halt manchmal vergessen wurde aber es gibt da natürlich schon lange DMX-Blenden in unserem www.HDAV-Shop.de

Ein Treffen mit einem alten Freund der Diaszene hat mich aber auch sehr gefreut. Steffan Bässgen, welcher jetzt hauptsächlich  Abstimmungsgeräte für Fernsehshows macht, war auch anwesend und stellte sein Funkabstimmungs-System zur Verfügung, so dass jeder Besucher seine Meinung zur vorangegangen Präsentation kund tun konnte. Leider war die Gliederung unglücklich. Es gab die Sparten:

  • Fotografie,braunfels_stand_in_ecke
  • Rhetorik,
  • Musik,
  • Technischen Umsetzung und
  • Gesamteindruck,

wobei z.B. unter „Musik“ die Vertonung allgemein zu verstehen war, jedoch der Zuschauer das nicht verstand und falsch votete. Auch der Begriff „technische Umsetzung“ war missverständlich,.... den gekonnt gezielt fotografierte Überblendungen und gezielt gemachte "Dritte Bilder" wurden darin nicht berücksichtigt!  Deren gab es leider auch sehr wenig. Nur die besten Profis wussten es auch durch geschickte Überblend-Effekte zu beeindrucken. Die ganz große Mehrheit sah im Aneinanderreihen schöner abenteuerlicher Bilder schon die ganzen Möglichkeiten der hochmodernen Programme ausgeschöpft!

Ich möchte hier an dieser Stelle nun nicht behaupten, dass unnötige Überblend- Spielereien die Spannung erhöhen, aber gekonnt eingesetzte Animationen im Sinne der Geschichte unterstützen die Auffassungsgabe der Zuschauer und das hat keiner der Vortragenden richtig verstanden. Viel zu viel Amateure meinten nur mit ihren schönen Landschaftsbilder die Veranstalter beeindrucken zu können, doch diese Foto-Anfänger sollten sich erst einmal in ihrem Umkreis nach einen Fotoclub oder besser einem Videoclub, welcher das Verständnis für zusammenhängende Sequenzen hat, umsehen. Leider gibt es vom AV-Dialog www.av-dialog.de zu wenig Gruppen sonst könnte man die auch immer empfehlen, aber am meisten lernt man indem man andere gute Schauen besucht. Deshalb ist der Kalender www.HDAV.in so wertvoll, zeigt er doch alle bekannten AV-Festivals auf.

Was bei den Seminaren im Detail genau geschult wurde weiß ich leider nicht, aber die meisten der anwesenden "Anwärter" - Vortragsprofis hatten wenig Basiswissen und das muss erst einmal vermittelt werden. Wie soll man diesen Präsentations-Neustartern diplomatisch beibringen sich zuerst im Clubwesen umzuschauen bevor sie auf die Zuschauer los gehen? Auch die etablierten Profis mussten viele Jahre lang lerne bis sie ihr jetziges Qualitätsniveau erreichten und mit der digitalen Technik hat das nur ganz wenig zu tun. Viel mehr mit dem Geschichtenerzählen und dem Produzieren nach einem ehrlichen Storyboard!

http://www.gbv-diavortraege.de  

 

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