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2007-11(Nov)-04; MeDIA-Maier bei den 3. internationalen Filmtagen "Formula Mundi" in Schwäbisch Hall Drucken E-Mail

 

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Es ist traurig aber wahr,

die 3. internationalen Filmtage in Schwäbisch Hall fanden fast unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Vom 1. bis 4. November wurden 96 Filme der insgesamt 222 eingereichten Werke aus 13 Ländern gezeigt. Die 8-köpfige Jury wählte und das Publikum blieb fern.

Warum? Das Ambiente war hervorragend, die Altstadt von Schwäbisch Hall ist aus dem Bilderbuch, die Fachhochschule für Gestaltung hatte alles perfekt organisiert, dass für eine deutsche Kleinstadt einmalige Goethe-Institut war mit von der Partie und trotzdem waren am letzten Tag, als alle Sieger nochmals gezeigt wurden, nur zwischen 10 und 15 Personen anwesend, die Organisatoren mitgezählt. Ist in unserer medienübersättigten Welt kein Platz mehr für Kunst, war das Wetter zu gut oder zu schlecht, kam ein Fußballspiel im Fernsehen, oder sind wir einfach alle zu träge und zu bequem? Warum blieben selbst die Studenten der Hochschule fern? Haben sie es auch nicht mehr nötig von ihren Vorgängern zu lernen? Denn in der Mehrzahl waren die eingereichten Werke studentische Abschlussarbeiten. Aber auch Filme von Amateuren und von Profis waren zu sehen.hall_film2007_klotz

Die eingereichten Filme wurden in fünf Genres unterteilt: Kurzfilm, Dokumentation, Animation, Experimental und Spielfilm, wobei für meinen Geschmack die Spielfilme zu lang für ein Festival waren. Leider fehlte auch eine Ansage zu den Beiträgen und so hielten es selbst die wenigen Zuschauer in der schmucken Hospitalkirche nicht alle aus. Ein "Kinderbett großer"-Beamer von Eiki sorgte für die entsprechende Helligkeit beim ca. 6m breiten Bild und obwohl der Siegerbeitrag der Experimentalfilme von "Hanni Weiter" mit dem Titel "Graphit auf Leinwand" in 1920x1080angesagt war, konnte der Beamer das natürlich nicht darstellen. Aber das waren auch schon die einzigen Kritikpunkte. Ich habe z.B. selten ein so schönes Programmheft in die Hände bekommen und die Qualität der Siegerschauen war über jeden Zweifel erhaben.

Im Programmheft steht: Die Filme der jungen Filmemacher sollen nicht nur gute Filme sein. Darüber hinaus setzten sie sich mit Ideen, Gedanken und Utopien zur Thematik der zukünftigen Gesellschaft auseinander. Sie sollten filmisch auf der Suche nach der Formula Mundi sein. Dies ist sicherlich ein weites Feld. jedoch besteht ein Ganzes, wie es die Weltformel wohl ist, immer aus vielen kleinen Teilen. Als Synonym für den Prozess, die Weltformel zu finden, steht die Trophäe der internationalen Filmtage Schwäbisch Hall: die Fromula Mundi, eine Bronzeskulptur von den Händen der Schwäbische Haller Künstlerin Patricia Meisenheimer geformt. Der Mensch im zähen Ringen, nicht als Klotzkopf zu enden. 

Ich würde die Skulptur eher als "Engagementverweigerung" interpretieren und hoffe trotzdem, dass engagierte Audiovisuelle Festivals eine Zukunft haben.

http://formulamundi.de/ 

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