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2007-09(Sep)-23; MeDIA-Maier beim SuperCircuit in Epinal Drucken E-Mail

Um den Dreh meines Geburtsjahres herum (1960) wurde im französischen Epinal – der Stadt der Bilder -(http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%89pinal) quasi das Diaporama erfunden. Die Partnerstadt zu Schwäbisch Hall, hinter den Vogesen, nahe der Moselquelle, war schon immer Vorreiter in Sachen „Bildprojektion“. Dies führte in Frankreich zu den ersten Diaporama-Wettbewerben und auch die Gründung des deutschen Diaporama-Clubs hat ihre Wurzeln in den jährlich stattfindenden Festivals in Epinal.  www.ville-epinal.fr  In den Sechziger und Siebzigern Jahren wurde in einem neu erbauten Auditorium mit Kinoatmosphäre, Riesenleinwand und gepolsterten Sesseln, mehrer hundert Besucher begrüßt, die sogar in Bussen aus ganz Frankreich und den benachbarten Länder anreisten. Auch aus Deutschland waren immer sehr viele Clubs und Besucher ja sogar Autoren anwesend.

 

In diesem Jahr sah es leider etwas anders aus. Ein Werke von den 90 eingereichten Schauen war aus Deutschland und dieses schaffte die Vorjurierung nicht, in welcher die 53 besten Schauen für drei Vorführblöcke ausgesucht wurden. www.diaporamacircuit.com

Die Veranstalter sind sich schon seit einigen Jahren bewusst, dass auch die „Übersättigung“ in unserer heutigen Medienzeit zu einem massiven Besucherschwund geführt hat. Am Freitag waren z.B. incl. der Veranstalter und anwesenden Autoren gerade mal 17 Personen im kleineren Vorführ-Theater, welches man neuerdings wählt, weil das Auditorium der Blütejahre einfach zu groß ist. Und leider war auch kein Vertreter der Diaporama-Clubs aus den deutschsprachigen Nachbarländern anwesend.

Als einziger anwesender Deutscher wurde ich quasi in die Rolle eines Verteidigers gedrängt und ständig nach den Gründen der „Nationalen Enthaltung“ gefragt. Leider wusste ich darauf auch keine plausible Antwort und meine Vermutungen zur bremsenden „Technickverliebtheit“ hielt ich lieber zurück.

Eine besondere Freude für mich war es alte Bekannte zu treffen und unter ihnen auch Georg Aigner mit seiner Frau, welcher sich als ehemaliger Diplom-Dolmetscher der EU in Luxemburg perfekt in Deutsch oder Englisch unterhalten konnte. Er saß, wie damals bei unseren Schwäbisch Hallern Diaporama-Eurofestivals, mit 4 weiteren Personen in der Jury und bewertete alle gezeigten Diaporamen. Die Ergebnis kann man auf den Seiten des Epinalers Fotoclubs anschauen: http://diapimages.free.fr/rubrique.php?id=111  Ja, die französische Sprache dominierte bei den meisten Schauen und ich hatte oft Problem dem Inhalt zu folgen. Doch es gab auch Bilderschauen deren Aussage eindeutig war, oder die in Englisch vorgetragen wurden.

 

Z.B. die  Siegerschau von Johan Werbrouck, welche man auch schon bei unserem 9. www.HDAV-OPEN-AIR.de in Untereisesheim sehen konnte. Da ich dafür die deutsche Übersetzung erstellt hatte, fiel es mir noch leichter eine Blick in das Leben des „Gothic-Girls“ Inez zu werfen. Johan ist auch schon ein alter Bekannter auf den Diaporama-Festivals und hat sich in den letzten Jahren zu einem Meister seines Faches entwickelt. So war auch „Sirja Lamia, The Night Born Vampire“ eine AV-Schau die kaum noch Steigerungsmöglichkeiten zulässt. Ein Highlight welches auch mit Abstand auf den ersten Platz gewählt wurde. Die Langversion von 26 Minuten der Siegerschau konnte man am Donnerstag, den 25.09.2007 bei unserem Clubtreffen bewundern! Ich möchte hier noch kurz die anderen Schauen erwähnen die mich auf irgendeine Weise "beeindruckt" haben. Da war wieder, wie beim Flandern-AV-Festival 2006, die schöne Musikschau über Jacques Brel von Eddy Callewart aus Belgien. Die beeindruckenden Chansons wurden mit Originalbildern von Brel und typischen Flandern-Landschaften begleitet. Eine gute "digitale Bildbearbeitungs-Show" war von Denis Gelin, welcher in "La passion de Manon" seine unterschiedlichen Gesichtern lange Nasen verpaßte. Auch seine Show "L´automne" gefiel durch gute Fotografie und gekonnte Überblendungen. Auch die Bildbearbeitung und die Musik war hier wieder ohne Tadel. Was jedoch der poetische Text aussagte blieb mir leider verschlossen. Striped Pyjamas von Ron Davis & Peter Coles war sogar auf französisch übersetzt und hatte das deutsche Thema Auschwitz zum Inhalt. Aus Italien war eine mystische "Zirkusgeschichte" mit verklärten Fotos zu sehen. "Questo dovrebbe essere un funerale" von "Davide Niglia". "Rea 237" von "Jean Zucchet" gefiel mir auch gut und auch die Show von Alan Lyons aus Irland hatte ich beim letzten irischen AV-Festival schon gesehen. Während man sich ausgiebig in der Show über das Essen unterhält, läuft ein Zähler in ca. 3 Minuten auf 50. Zum Schluß die Erklärung, dass in der Zeit der Show 50 Kinder auf der Welt verhungert sind. Alles in allem war es ein ausgewogens Niveau. 10% der Schauen waren außergewöhnlich gut, weiter 20% waren sehr sehenswert und der Rest war guter Durchschnitt. Auf jeden Fall lohnt es sich für diese Anregungen ins Nachbarland zu fahren und ein schönes Wochenende mit AV-Freunden zu geniesen.

 

Übrigens fand am gleichen Wochenende in Garda auch ein SuperCircuit mit den gleichen Schauen statt. Diese Jury mit Boris Gradnik, Zanetti Franco und Egenia Baldi, wählte auch "Sirja Lamia, The Night Born Vampir" von "Johan Werbrouck" aus Belgien auf den ersten Platz. Aber schon beim Zweitplatzierten kann ich der Jury nicht mehr folgen. Sie wählte zwar mit "Janos Eifert" einen alten Hasen, aber der hatte scheinbar zum ersten Mal mit Wings Platinum gespielt und kuriose Kamerafahrten über seine "Slik Road" programmiert bzw. zufällig gefunden. Auch mit einem weiteren alten Hasen "Peter Coles" und seinem "Paris Opera Hip Hop Shop" auf dem 9ten Platz bin ich nicht einverstanden. Er hat es mit der partielle Überblendung übertrieben und auch mit seiner undeutlichen Vertonung einiges an Schaden angerichtet. Ob hier bei dem alten Hasen "Boris Gradnik" auch die Lebenswerke der Kollegen berücksichtigt wurden? Ich weiß es nicht. Natürlich kamen auch 3 italienische Schauen unter die ersten 15, was aber als Landesbonus ganz normal ist.

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