2015-11(Nov)-13; Neue m.objects Version 7.1 mit non-destruktiver Spreizfunktion ähnlich Photoshop |
Neuerungen in v7.1 (gegenüber v7.0) m.objects beherrscht nun eine intelligente Technik zur inhaltsbasierten Anpassung des Seitenverhältnisses von Bildern an das Seitenverhältnis der Darstellung (Leinwand- bzw. Bildfeld). Diese kann Bildinhalte bewerten und automatisch entscheiden, welcher Teil eines Bildes verzerrt werden darf und welcher nicht. Bislang musste man im Regelfalle eine Anpassung des Seitenverhältnisses durch Vergrößerung (und damit Beschnitt) vornehmen und Abstriche in der Bildgestaltung in Kauf nehmen, denn eine Verzerrung kommt weder für Personen- oder Architekturmotive noch für solche aus Flora und Fauna in Frage. Die neue, auch als „Content Aware Scaling“ bekannte Methode kann bei vielen Motiven die bildwichtigen Teile unangetastet lassen, während weniger relevante (z.B. Horizontlinie oder unscharfer Hintergrund) unauffällig gedehnt werden können. Die Methode ist als statischer Bildeffekt definiert und über die Eigenschaften von Bildobjekten in vier verschiedenen Ausprägungen aktivierbar. Selbstverständlich arbeitet auch diese Technik non-destruktiv, lässt also Ihre Originalbilder unangetastet. Prinzipbedingt ist diese Technik weniger für Bilder geeignet, auf denen über die gesamte Bildbreite Objekte mit klaren vertikalen Konturen sichtbar sind. Der Einsatzbereich von Masken zur dynamischen Definition der Transparenz einer oder mehrerer Bildspuren wird dadurch erweitert, dass die Wirkung einer Maske nun umgekehrt werden kann. Die bisher verfügbare Umkehrung der Transparenz der Maske selbst führte bislang nicht zum gewünschten Ergebnis, da die Ränder der Maske selbst so sichtbar wurden. Der Anwender hat also jetzt die Möglichkeit zu bestimmen, ob das Bild an der maskierten Stelle mehr oder weniger transparent werden soll (wie bisher) oder nur an der maskierten Stelle mehr oder weniger sichtbar werden soll. Mit dieser neuen Spielart von Masken kann definiert werden, in welchen Bereichen eines Bildes ein Spezialeffekt mehr oder weniger wirksam wird. Dabei lässt sich gezielt definieren, welche Effekte von der Maske betroffen sein sollen und welche nicht. Die Maske kann auf alle Spezialeffekte wie Unschärfe, Schatten/Schein, Passepartout, die einzelnen Funktionen der Bild-/Videoverarbeitung (Helligkeit, Kontrast, Schärfe etc.) und sogar auf das Quickblending angewandt werden. Wie bei den Bildmasken auch kann die Wirkung wahlweise invertiert werden. Im Gegensatz zu Bildmasken wirken Effektmasken auf eine einstellbare Anzahl von Bildspuren oberhalb der Maskenspur. Effektmasken sind in den Ausbaustufen m.objects live und höher verfügbar. Masken aller Art können nun auch selbst mit Spezialeffekten wie dynamischer Unschärfe, Schatten/Schein und Passepartout versehen werden, was die kreativen Anwendungsmöglichkeiten weiterhin vergrößert. Ein neuer Assistent ist dazu in der Lage, automatisch in der gesamten Show oder einem ausgewählten Bereich Ein- und Ausblendungen miteinander zu synchroniseren. Leicht kommt es während der Arbeit an einem Arrangement vor, dass die Auf- und Abblendung bzw. Cuts einzeln abgelegter oder verschobener Bilder einen leichten, ungewollten Versatz gegenüber den vorhergehenden und nachfolgenden Bildern haben. Auch kann ein Anfasser für ein voll aufgeblendetes Bild versehentlich unterhalb der 100%-Linie liegen. Diese Ungenauigkeiten kann der Assistent „intelligent“ erkennen und korrigieren, während er bewusst asynchron eingestellte Blenden oder nicht voll aufgeblendete Bilder unangetastet lässt. Ähnlich wie bereits seit v7.0 auf den Bildspuren kann nun auch im Leuchtpult eine schnelle vergrößerte Vorschau des Bildes (bzw. ersten Frames des Videoclips) angezeigt werden, über dem sich der Mauszeiger gerade befindet, indem die Shift-Taste (ohne Maustaste) gedrückt wird. Das Quickblending verfügt nun mit der Unschärfe-Blende über eine weitere Gestaltungsmöglichkeit. Wird diese gewählt, so wird zusätzlich zur normalen Auf-/Abblendung bzw. Überblendung eine Gaußscher Weichzeichner angewandt, dessen Intensität über den Parameter „Weichzeichner“ gewählt werden kann. Im Regelfalle bettet ein Bild oder Video so in das umgebende Bildfeld (bzw. in die Leinwand, falls kein Bildfeld vorhanden ist) ein, dass dieses passgenau, unbeschnitten und unverzerrt dargestellt wird. Ein Beschnitt und damit das Ausfüllen eines Bildfeldes mit abweichendem Seitenverhältnis kann nur erreicht werden, wenn ein Zoom-Objekt mit einem Wert > 100% eingesetzt wird. Eine neue Option im Zoom-Objekt macht es nun möglich, Bilder bei 100% Zoom exakt so zu skalieren, dass die Leinwand bzw. das Bildfeld stets genau ausgefüllt wird. Der Zoom-Faktor passt sich also automatisch an die aktuellen Dimensionen des Bildfeldes an. Selbstverständlich kann wie gewohnt der Zentrumspunkt dafür justiert werden, um den Beschnitt zu variieren. Der Assistent zur Anpassung der Seitenverhältnisse kann nun wahlweise diese neue Option des Zoom-Objektes nutzen, um automatisch Bilder exakt in den Screen einzupassen. Im Einstellungsformular für das Makro „*Standard“ (Werkzeugfenster der Bildkomponente) kann nun neben der Vorwahl der Überblend- und Standzeit für neu in die Timeline importierte Bilder auch das Verhalten für eine automatische Anpassung des Seitenverhältnisses vorgewählt werden. Es stehen die Optionen „immer anpassen“, „nie anpassen“ und „nach Rückfrage“ zur Verfügung. Bei aktivierten Tonspuren wird nun im Werkzeugfenster (Audiopool) für jede Tondatei angezeigt, ob sie bereits auf der Timeline eingesetzt wurde (gelbe Farbe). Sollte sie mehr als ein Mal im Einsatz sein (z.B. geschnitten), so wird außerdem die Anzahl der Nutzungen vor dem Namen des Samples ausgewiesen. Die Nachvertonung aller von den Bildspuren unterstützten Videos ist nun auch ohne Installation zusätzlicher Decoder möglich. Für Freistellungen (Chroma Keying oder Alpha-Kanal) wird nun bei aktivierter Einzelbildanzeige ein Schachbrettmuster im Hintergrund angezeigt. Ausgabe der In-/Outzeiten (Schnittzeiten) von Videos und nun auch Tonsamples in der Medienliste. Beim Einfügen oder Löschen von Spuren kann nun bestimmt werden, ob diese oben oder unten an den vorhandenen Spuren durchgeführt werden soll. Magazinobjekte und auch die entsprechenden Werkzeuge im Werkzeugfenster werden nun nur noch dargestellt, wenn tatsächlich mit Diaprojektion gearbeitet wird. Neue Presets für den H.264 (MPEG-4) Videoexport für YouTube / Vimeo und für HDTV-Geräte wurden hinzugefügt. Als Vorstufe für die Erstellung von DCP (Digital Cinema Packages für digitale Kinobetriebe) aus m.objects Produktionen kann m.objects nun den Einzelbildexport wahlweise im Format JPEG 2000 (.jp2) ausgeben. Der Assistent zur Anlage neuer Projekte bzw. zum Erstellen einer neuen Show in einem vorhandenen Projekt wurde erweitert und ist nun dazu in der Lage, die Konfiguration bezügl. der Anzahl der Bild- und Tonspuren und des Seitenverhältnisses automatisch vorzunehmen. Wahlweise können selbstverständlich auch nach wie vor Konfigurationsdateien gespeichert und als Basis für neue Projekte herangezogen werden. Der maximal darstellbare Maßstab der Timeline wurde um den Faktor 10 erhöht, so dass die Positionierung von Objekten nun auf die Millisekunde genau erfolgen kann. Die Justage komplexer und schneller Bildfolgen sowie der exakte Schnitt in Audio- und Videomaterial werden dadurch erheblich vereinfacht. Wird die Shift-(Großschreib-)Taste gedrückt, während sich der Mauszeiger über einem visuellen Objekt (Text, Bild oder Video) befindet, so erscheint unmittelbar ein Fenster mit einer vergrößerten Darstellung des jeweiligen Inhalts. Dadurch wird einerseits die Erkennbarkeit des Contents an einer bestimmten Stelle während des Editierens einer Show verbessert. Andererseits wird die Darstellung bei horizontalen Bewegungen der Maus innerhalb von Videos sofort aktualisiert, so dass – in Verbindung mit dem vergrößerten Timeline-Maßstab – ein Frame-genauer Schnitt von Videomaterial sehr einfach vonstatten geht. Die Video-Engine von m.objects wurde um die Verarbeitung von Videodateien in den Kompressionsverfahren VP7, VP8, VP9 und H.265 (HEVC) erweitert. Insbesondere HEVC gewinnt durch das Aufkommen von 4K-fähigen Videokameras zunehmend an Bedeutung. Zudem wurde das Decoding von 4K-Videomaterial im Format H.264 optimiert. Der integrierte Titeleditor beherrscht nun Unicode-Zeichencodierung. Damit können alle verfügbaren Sonderzeichen und ausländische Schriftzeichen des jeweils ausgewählten Zeichensatzes verwendet werden. Direkt aus dem Titeleditor heraus kann das Microsoft Character-Map aufgerufen werden, um die gewünschten Zeichen zu finden und in den m.objects Titeleditor zu kopieren. Zudem wird der ausgewählte Zeichensatz in einstellbarer Größe bereits im Eingabefenster angezeigt (abschaltbar). Schließlich können nun Laufweite (Abstand der einzelnen Zeichen voneinander) und Zeilenabstand variiert werden. Alle Formulare, in denen ein Farbwähler zur Verfügung steht (Chroma Keying, Text, Schatten, Passepartout, Bild-/Videoverarbeitung) verfügen nun über eine Pipettenfunktion, mit der schnell ein bestehender Farbton aus der Leinwand aufgenommen werden kann. Das Zentrum, von dem aus sich ein Blendeneffekt entwickelt, kann nun bei geöffnetem QuickBlending-Formular numerisch oder durch Klick mit der Maus in das Leinwandfenster definiert werden. Darüber hinaus lässt sich für gekachelte Blenden nun ein zusätzlicher Verlauf definieren, so dass eine Reihe weiterer individueller Spezialblenden ermöglich wird. Für den Export sowohl von EXE- als auch von Videodateien können nun ein oder mehrere Zeitbereiche definiert werden, wenn nicht die gesamte Timeline exportiert werden soll. Das Markierungswerkzeug dafür steht im Werkzeugfenster des Zeitlineals zur Verfügung. Zwei neue Exportformate stehen zur Verfügung. Mit Komprimierung nach H.264 können Videoclips in den Containern MP4 (MPEG-4), MOV (Apple Quicktime), MKV (Matroska) gespeichert werden. Über eine Reihe vordefinierter Presets kann Kompatibilität zu häufig verwendeten Wiedergabegeräten wie z.B. Android Tablet, iPhone etc. sichergestellt werden. Es ist jedoch auch eine freie Konfiguration möglich, so dass beispielsweise nach Blick in das Handbuch eines TV-Gerätes das bestmögliche Ergebnis für den integrierten Mediaplayer erstellt werden kann. Des Weiteren kann der Export nun auch in Form einer Sequenz von Einzelbildern im Format JPEG, TIFF, PNG oder BMP erfolgen. Dieses ist sinnvoll, wenn die Weiterverarbeitung einer m.objects-Produktion in einem anderen Softwaresystem erfolgen soll. Ein verlustloser Export ist in den Formaten TIFF, BMP und PNG möglich. Im separat zuschaltbaren Referentenvorschau-Fenster werden das gerade aktuell präsentierte und das darauf folgende Bild angezeigt, um dem live kommentierenden Referenten mit Blick auf sein Display eine Hilfe für die Entwicklung seiner Geschichte oder das Timing seiner Erläuterungen zu geben. Ist der Inhalt ein Videoclip, so wird der jeweils erste Frame davon gezeigt. Die Anzeige erfolgt in Proxy-Auflösung, das heißt in einer gegenüber dem präsentierten Material deutlich reduzierten Qualität. Dieser Ansatz ist aus Gründen der Systemlast sinnvoll, denn letztlich soll das Ergebnis auf der Leinwand oder dem TV-Gerät zeitgleich in maximaler Qualität und ohne Ruckeln dargestellt werden. Zwei weitere Fenster mit Zeitinformationen können zugeschaltet werden. Im einen wird die Gesamtzeit des Vortrages angezeigt. Sie zählt also ab dem Zeitpunkt, in dem von Stopp auf Pause geschaltet wurde, inklusive der Zeit, die m.objects ggf. auf Wartemarken pausiert hat oder manuell auf Pause geschaltet wurde. Das andere Fenster zeigt die aktuelle Tageszeit. Für beide Fenster kann eine Zeitraum bzw. ein Zeitpunkt für das geplante Vortragsende eingegeben werden, zu der die Anzeige dann die Farbe wechselt. Wahlweise kann jede der Anzeigen auch im Countdown-Modus agieren. Zur exakten Justage von Hilfslinien besteht nun auch eine numerische Eingabemöglichkeit (Doppelklick auf die Hilfslinie). Die Eingabe kann als normalisierter Wert (in Prozent der Leinwandabmessungen) oder als Pixelwert bezogen auf die aktuelle Auflösung der Präsentation erfolgen. Zudem können die aktuellen Hilfslinien-Raster gespeichert oder zuvor gespeicherte Anordnungen geladen werden. Zahlreiche weitere Verbesserungen betreffen unter anderem: Handling von Videoclips: Beim Ziehen mehrerer Videoclips zugleich in die Bildspur werden dieses nun in der jeweiligen Länge angelegt, wahlweise erstellt m.objects sofort die Vorschaubilder für den Videoschnitt. Prompter-Funktion: Wird ein Text im Prompter-Fenster geändert, selektiert das Programm nun den zugehörigen Kommentar auf der Kommentarspur automatisch. Multiscreen: Die Edge-Blending Kurve (Gammakurve) kann nun für die R/G/B-Kanäle separat eingestellt werden. Stereo-3D: Die Anaglyphen-Darstellung im Stereo-3D Modus beherrscht nun auch farboptimierte Darstellung (Dubois). Backup: Die Handhabung der automatisch erstellten Backup-Dateien (.moa) wurde überarbeitet, im Bedarfsfall wird die Sicherung nach Neustart von m.objects automatisch geladen. Die Deinstallation und Installation der Treiber für Hardware-Dongle (ab m.objects live) wurde automatisiert. Leuchtpult: Die weitere Größenstufe „extragroß“ für die Darstellung der Vorschau auf dem Leuchtpult wurde hinzugefügt. Leuchtpult: Wenn ein Bild mit gedrückter CTRL-(Strg-)Taste vom Leuchtpult auf den Spuren abgelegt wird, verbleibt es nun zudem im Leuchtpult. Bildmischung: Bei erstmaligem Einfügen eines Bildfeldes, Passepartouts oder Schattens werden Bilder nun automatisch in den überlappenden Modus mit Alpha-Kanal umgeschaltet (abschaltbar in Programmeinstellungen). |