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2013-01(Jan)-28; „Reinreiten, kassieren, rausreiten“ MICHAEL MARTIN´s ungewöhnlich offene Szeneninfo Drucken E-Mail

Hallo liebe www.HDAV-Blog.de Leser

Michael Martin ist in meinen Augen, der erfolgreichste deutsche Vortragskünstler und ich zähle ihn zu den "Big Five" der deutschsprachigen Vortragsszene. Durch einige Gespräche, hauptsächlich beim GBV-Treffen in Braunfels, habe ich schon delikate Interna erfahren, welche ich lieber für mich behalte.

Nun ist aber Michael Martin der Erster Vorsitzender der GBV, selbst in die Offensive gegangen und ich bin dankbar für das außergewöhnlich offene, ehrliche und in Passagen überraschende Interview mit der Süddeutsche Zeitung.

Der Unterschied zu uns Projektions-Amateuren kommt dabei klar zur Geltung. Wir produzieren unsere Hobby-HDAV-Schauen nämlich aus Spass und ohne finanziellen Hintergrund und brauchen deshalb bei dem was wir sagen, auch keine Angst vor dem Finanzamt oder vor der GEMA zu haben.

Das Profi-Interview nun hier im www.HDAV-Blog.de, ohne weiteren Kommentar oder eigene Ergänzungen, aber mit Erlaubnis der Süddeutschen Zeitung. Einen zusätzlichen Eindruck aus der kommerziellen Vortragsszene erhält man auch beim aufmerksamen Studieren eines weiteren Artikels auf Spiegel.de


 

„Reinreiten, kassieren, rausreiten“

Der Abenteurer und Fotograf Michael Martin ist mit Dia-Shows über seine anstrengenden Reisen reich geworden. Ein Gespräch über Schamgrenzen bei Honoraren, spektakuläre Bilder – und über Kriminelle mit Waffen in der Wüste.

INTERVIEW: MALTE CONRADI UND HANNAH WILHELM in der Süddeutsche Zeitung, Bereich GELD,
Ausgabe vom 25.01.2013 www.sueddeutsche.de


"Reinreiten, kassieren, rausreiten"

Der...Fotograf Michael Martin ist mit Dia-Shows...reich geworden.

  • SZ: Michael Martin, reden wir über Geld . . .
    Michael Martin: . . . Ich komme gerade vom Südpol, das ist wahrscheinlich die teuerste Reise, die man machen kann: Allein der Flug kostet 55 000 Dollar.....Die Anbieter haben ein Monopol. Das sind frühere Abenteurer, die da einen Markt entdeckt haben... Da unten ist alles teuer: Ein Liter Sprit kostet 60 Dollar. Wenn ich mich von der Forschungsstation mit einem kleinen Flugzeug ins Nichts fliegen und nach zwei Wochen wieder abholen lasse, bin ich schnell bei weit über 100000 Euro.....
  • SZ: Wo ist bei so einer Reise das Abenteuer?
    Da ist keins..... Wenn ich Wüsten besuche, habe ich die Flüge, und dazwischen improvisiere ich.....Ich hatte in den letzten 32 Jahren oft ein wahnsinniges Glück.
  • SZ: Für spannende Geschichten brauchen Sie doch auch brenzlige Situationen.
    Als Abenteurer ist man natürlich nicht unbedingt glücklich, dass es heute einen Highway durch die Kalahari gibt. Als Geschäftsmann weiß ich: Je mehr schiefgeht, desto besser. Die Leute wollen Abenteuer-Geschichten hören. Manchmal habe ich schon die Befürchtung, dass meine Reisen zu perfekt werden. Aber anders als einige Kollegen suche ich nicht bewusst die Gefahr. Und ich erfinde nichts....
  • SZ: Das tun Kollegen?
    Natürlich. Es wird viel übertrieben und manchmal eben auch erfunden. Ich bin überzeugt, dass einige sogar Fotos stellen.
  • SZ: Müssen die Geschichten immer spektakulärer werden, weil heute jeder nach Marokko fliegen kann?
    Die Dosis muss steigen. Ich brauche Bilder, die man noch nicht gesehen hat. Da stehe ich massiv unter Druck.
  • SZ: So lange verdienen Sie also gar nichts?
    Ganz genau, fünf, sechs Jahre lang investiere ich nur, insgesamt so 400 000 Euro. Und dann fließt hoffentlich das Geld zurück....
  • SZ: Und wenn’s mal nicht läuft?
    Bin ich auch nicht gleich pleite. Als vor zehn Jahren mit „Wüsten der Erde“ der ganz große Erfolg kam, habe ich zum ersten Mal nicht alles wieder investiert. Ich konnte was zurücklegen und mir fürs Alter drei Häuser in München kaufen...
  • SZ: Fühlen Sie sich zerrissen zwischen Abenteuern und Ihrem Münchner Leben?
    Nein, im Gegenteil. Ich würde leiden, wenn ich immer unterwegs wäre. Ich hätte furchtbare Sehnsucht nach meinen Kindern, meiner Freundin, meinen Freunden. Ich bin ja kein Aussteiger oder so. Auch am Südpol telefoniere ich jeden Tag nach Hause und weiß immer, was mein Sohn und meine Tochter machen. Trotz all der Reisen habe ich es immer geschafft, meine Kinder ganz viel zu sehen. Zu kurz gekommen sind nur die Beziehungen, deswegen
    haben sie oft auch nicht lange gehalten.
  • SZ: So als Abenteurer auf der Bühne wirken Sie bestimmt anziehend auf Frauen.
    Schon, aber ich genieße das nicht. Oft ist das ein bisschen anstrengend. Ich bin ja eigentlich eher schüchtern.
  • SZ: Wie nennen Sie Ihren Beruf?
    Nicht Dia-Vortragender jedenfalls. Das kommt Image-mäßig noch hinter Bankern und Politikern. (lacht) Ich sag’ lieber: Autor und Fotograf, das klingt doch besser.
  • SZ: Diavorträge, wirklich?
    .......Ich bringe das Publikum zum Kochen. Wie ein Rockmusiker.
  • SZ: Und damit lässt sich Geld verdienen?
    Immerhin 2800 Euro am Abend, im Monat also 100 000. Richtig attraktiv wird’s, wenn mich Unternehmen einladen, um vor Mitarbeitern oder Kunden zu sprechen.
  • SZ: Das sind dann Steinbrück-Regionen?
    ...Da bin ich mit 5000 Euro Honorar ein Sonderangebot.
  • SZ: Da sprechen Sie über Motivation?
    Um Gottes willen! Nein, das mache ich nicht. ........ Wenn dieses Interview erscheint, kommen garantiert wieder ein paar. Bestimmt werde ich auch mit dem neuen Projekt wieder 450-mal irgendwo auf einer Bühne stehen.
  • SZ: Und da sitzen Sie dann abends im Hotel?
    Jesses, nein. Meine Taktik: reinreiten, kassieren, rausreiten. ....Die Hallen sind kalt, der Hausmeister ist womöglich betrunken. ......Ich haue nach dem Auftritt lieber ab und schlafe im Autobahnhotel. Sonst muss ich womöglich noch mit dem Veranstalter essen gehen.
  • SZ: Liefen die Vorträge immer so gut?
    Die goldene Zeit waren die Achtzigerjahre. .....Da rannten die Leute wie Lemminge in Diavorträge.......
    ....Diese Neugier auf die Welt ist heute leider nicht mehr so groß.

 


 

 

 Reinreiten kassieren rausreiten Michael Martin 1

 Reinreiten kassieren rausreiten Michael Martin 2

 

 


München, 30.01.2013: Gern genehmigen wir Ihnen die Verwendung des genannten Interviews ..........

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