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2007-04(Apr)-16; Was kommt nach HDTV? Super-Hi-Vision oder Ultra High Definition Video (UHDV)? Drucken E-Mail

Was kommt nach HDTV? Diese Frage wird bereits in Japan diskutiert!super_hi_vision_12

Wärend Europa am Anfang von HDTV steht, plant Japan bereits die Einführung des HDTV-Nachfolgers Super Hi-Vision, also Fernsehen mit 33 Megapixeln und 24 Audio-Kanälen. www.MeDIA-Maier.de berichteten bereits 2005 über Experimente des Senders NHK (Japan Broadcasting Corporation), siehe Link hier (ganz rechts unten)  

Im Rahmen seiner Bewerbung um die Olympischen Spiele 2016 in Tokio will Japan 2015 erste Tests mit einer neuen Fernsehgeneration Super Hi-Vision bzw. UHDV machen. Bis 2025 soll das System in Japan eingeführt werden. Es bietet im Vergleich zu HDTV eine 16-mal höhere Auflösung und Sound mit 24 Tonspuren.


super_hi_vision_13 Super Hi-Vision, bietet bei 60 Bildern pro Sekunde eine Auflösung von rund 33 Megapixel (ein Dia hatte ca. 25 Megapixel) und damit das 16-fache der vollen HDTV-Auflösung 1080p. So soll Super Hi-Vision einen Blickwinkel von 100 Grad ermöglichen. Der Sound soll über 24 Kanäle daherkommen und so ein dreidimensionales Hörerlebnis bescheren - zehn Lautsprecher auf Ohrhöhe, neun darüber und drei darunter. Hinzu kommen zwei Subwoofer für tiefe Töne. Erste Experimente mit dem extrem hochauflösenden System gab es bereits 2005, damals wurden die Signale über eine Distanz von rund 260 km via Glasfaser unkomprimiert mit rund 24 GBit/s übertragen. Um Super Hi-Vision weiter voranzutreiben, hat NHK bereits eine Kooperation mit der European Broadcasting Union (EBU) und der BBC vereinbart, berichtet DigiTimes weiter. Zudem hat Sony recht großes Interesse an der Plattform gezeigt. 100 glückliche Teilnehmer nahmen an der Demonstration teil. Techniker des Senders NHK (hier Link) drehten bereits einen ersten 18-minütigen Testfilm. Dabei kam eine Datenmenge von 3,5 Terrabyte zusammen. 

Massentauglich wäre Super Hi-Vision jedoch noch nicht: Ein unkomprimiertes SHV-Signal hat eine Bandbreite von 24 Gigabit pro Sekunde - viel zu groß für derzeitige Sendesysteme. Die Forscher arbeiten daran, solche großen Bitratenbilder zu komprimieren und wieder zu decodieren. Ein weitere Herausforderung ist die Größe des Verschlüsselungssystems: Derzeit ist es menschengroß und auch der Empfänger müsste ein Gerät in solcher Größe benutzen. Wann Super Hi-Vision alltagstauglich sein wird, konnten die Forscher nicht sagen.

Der Name NHK ist kein unbekannter in Sachen HDTV: 1998 war eine NHK-HDTV-Kamera an Bord eines Space-Shuttles, 2003 konnte die Welt erste Live-Bilder von der Antarktis in HDTV dank NHK sehen