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2009-12(Dez)-20; Leica verkauft keine Diaprojektoren mehr. Den Name Pradovit bekommen Leica-Beamern Drucken E-Mail

 

Zusammenfassung des photscala Berichtes http://www.photoscala.de/Artikel/Pradovit-Diaprojektoren

Bei der Leica Camera AG wird in Zukunft nur noch digitale Projektoren unter dem traditionellen Namen „Pradovit“ verkaufen.

Wie ich hier auch schon berichtet habe, war 2004 mit dem Verkauf der Leica Projektion GmbH Zett Geräte in Braunschweig auch die Produktion der Diaprojektoren eingestellt worden. Die vorhandenen Fertiggeräte, Werkzeuge und Ersatzteile wurden vor dem Verkauf von der Leica Camera übernommen.

Der erste Pradovit-Kleinbilddiaprojektor der damaligen Ernst Leitz GmbH kam im Jahr 1958 auf den Markt. Mit diesem Modell wurde erstmals das von Leitz entwickelte Stangenmagazin eingesetzt, das später unter dem Namen „Einheitsmagazin“ bekannt wurde. Die seit 1976 produzierten  kleinen Leitz-Projektoren Pradovit konnten neben den traditionellen Leitz Stangenmagazinen auch die neuen LKM-Magazine für 60/80 Dias nutzen, die anfänglich „Leitz Kompakt“ benannt waren und später in der Serie wegen der Kindermann-Kooperation als „Leitz-Kindermann-Magazin“ bezeichnet wurden.

Im Jahre 1990 begann Leitz mit der Übernahme des Zett-Gerätewerks in Braunschweig die Umstellung auf ein vollständig neues Projektorenprogramm.  Im Jahre 1989 verkaufte Carl Zeiss die Zeiss Ikon AG dann an das finnische Unternehmen Abloy OY (Wärtsilla-Konzern). Da die Skandinavier jedoch nur an der Ikon-Schließtechnik interessiert waren, und nicht am Zett Gerätewerk, reichten sie das Werk an die Leica GmbH weiter, wo es als Leica Projektion GmbH Zett Gerätewerk geführt wurde. Der Vertrieb des Zett-Projektoren-Programms lief noch einige Jahre parallel weiter. Leica bediente sich jedoch zunehmend aus den vorhandenen Konstruktionen und entwickelte die Leica-P-Projektorenreihe, für die eine neue Objektivserie mit dem Namenszusatz P2 aufgelegt wurde. Ab 1993 kehrte man dann wieder zum Namen Pradovit zurück. Die Projektoren hießen jetzt Pradovit P 150 und P300. Hatte man sich bisher bei den Spitzenprojektoren noch auf die alte Leitz-Konstruktion verlassen, wurde ab 1995 das Baumuster der Zett-Royal-Projektoren als Pradovit P 600 fortgeführt.

Waren die Projektoren mit dem Einheitsmagazin bei Privatanwendern in Europa beliebt, so setzten professionelle Anwender und der amerikanische Markt auf die Kodak Projektoren mit Rundmagazin. Diesen Anforderungen kam Leica dann ab 1998 mit den Pradovit-RT-Modellen, die auf den Kodak-Ektagraphic Projektoren basierten nach. Für diese Projektoren, die über den von Kodak bekannten Objektivdurchmesser von 52 mm verfügten, wurde wiederum eine neue Objektivserie mit dem Namenszusatz „PRO“ aufgelegt. Mit der Abkündigung der Kodak Diaprojektoren kam auch das Ende für die Leica-Abkömmlinge.

Die Leica Projektion GmbH wurde schon 2004 in Zett Optics GmbH umbenannt und an eine von der Münchener Allegra Capital beratene Besitzgesellschaft verkauft. 2008 wurden die Zett Optics an Ventizz Capital Fund IV, L.P. weitergereicht. Das Braunschweiger Unternehmen konzentriert sich heute mit etwa 50 Mitarbeitern auf sein lichttechnisches Know-how und hat mit der Produktion von Diaprojektoren nichts mehr zu tun. (CJ)