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2009-03(März)-31; Die deutsche Gema und youtube im heftigem Streit Drucken E-Mail

GEMA-Streit aus der http://www.sueddeutsche.de/computer/14/463620/text/ vom 31.03.2009, 22:13

Von Jens-Christian Rabe

YouTube streitet mit der GEMA um Gebühren und Transparenz - und will viele Musikvideos für die Nutzer in Deutschland sperren. 
 
Auf dem populären Internet-Videoportal YouTube könnten in Deutschland bald keine offiziellen Musikvideos mehr abrufbar sein. Das Unternehmen kündigte an, sämtliche Zugriffsmöglichkeiten auf sogenannte "label provided music videos", also Musik-Clips, die die Plattenfirmen selbst zuliefern, zu sperren. Bei den laufenden Verhandlungen, so ein Sprecher des YouTube-Eigentümers Google, habe man sich mit der Verwertungsgesellschaft GEMA bisher nicht auf eine neue Vereinbarung einigen können.

Die GEMA vertritt die Aufführungs- und Vervielfältigungsrechte von Komponisten, Textern und Verlegern von Musikwerken. Eine bestehende Lizenzgebühren-Regelung, über deren Details beide Seite keine Auskünfte geben, galt in den vergangenen 18 Monaten und läuft nun aus.

Plattenlabels einigen sich Hier spielt jetzt die Musik Der Grund für die drohende Eskalation der Auseinandersetzung ist nach Angaben der GEMA ihre Forderung nach mehr Transparenz auf Seiten von YouTube. Die Verwertungsgesellschaft will genaue Informationen darüber, welche Videos wie oft von den Nutzern des Portals abgerufen werden. Nur dann könne sie ihre Mitglieder korrekt vergüten. YouTube wolle diese Informationen jedoch nicht liefern. Von dessen Vorhaben Musikvideos zu sperren, wurde die GEMA am Dienstagmittag schriftlich unterrichtet.

YouTube wiederum klagt vor allem darüber, dass die Gebührenforderungen der GEMA viel zu hoch seien. Die Verwertungsgesellschaft habe auf einen völlig inakzeptablen Listenpreis von 12 Cent je Stream, also für jedes einzelne Abspielen eines Videos, verwiesen. YouTube fordert zudem auch seinerseits Transparenz von der GEMA. In einer Notiz eines YouTube-Direktors heißt es, die GEMA weigere sich, "das Repertoire der Werke, die sie vertritt, offen zu legen".

GEMA-Sprecherin Bettina Müller erklärte, dass über Geld bisher noch gar nicht gesprochen worden sei. Es gebe aber ein Angebot, das sich auf einen Cent Gebühr je Stream belaufe. Die YouTube/Google-Antwort kam prompt: Auch ein Cent sei "nicht hinnehmbar" und immerhin noch fast das fünffache dessen was in England gefordert werde. Weil auch das dem Portal noch zu viel ist, kann man in Großbritannien übrigens schon seit drei Wochen keine offiziellen Musikvideos mehr auf YouTube ansehen.