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2018-01(Jan)-10; MeDIA-Maier beim ersten Kurz.Film.Fest der Hochschule Heilbronn in Künzelsau Drucken E-Mail

kurzfilmfest.info

 

Die Saat wurde ausgestreut, jetzt dran bleiben und hegen, pflegen, gießen, wachsen und ernten!

Der Studiengang Betriebswirtschaft mit Kultur- und Freizeitmanagement der Hochschule Heilbronn würdigte diese Kunstform im Rahmen eines Kurzfilm-Wettbewerbs im Prestige Filmtheater in Künzelsau.  

Die nominierten Kurzfilme der Kategorien Animations-, Dokumentar- und Spielfilm wurden am 10. Januar 2018 ab19 Uhr präsentiert und von einer Fachjury sowie vom Publikum prämiert. Der Eintritt war frei.

Filmemacher aus ganz Deutschland durften ihre Kurzfilme aus den Bereichen Animations-/Experimentalfilme, Spielfilme oder Dokumentationen einreichen. Diese mussten zum Einsendeschluss am 8. Dezember produziert sein. „Über zehn Stunden Filmmaterial haben uns aus ganz Deutschland erreicht. Die Jury aus Film- und Festivalexperten vom SWR, dem Goethe Institut, aus Filmwissenschaftlern und Kinobetreibern erstellte daraus die Vorauswahl. 

Dieser gelungene Abend setzte den Startschuss für hoffentlich weitere Kurz.Film.Feste. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Saat, welche von der Hochschule in Künzelsau ausgelegt wurde, gut gedeiht und bis nach Heilbronn wächst. Dort hätte man die besten technischen Möglichkeiten, Platz für 300 Zuschauer und könnte auch noch ein spannendes Rahmenprogramm anbieten.

In der Fachjury waren:

  • Margret Schepers:
    Fernsehredakteurin beim Südwestrundfunk Baden-Baden betreut sie Fernsehfilme und Serien wie "Die Kirche bleibt im Dorf" und "Tiere bis unters Dach".
  • Nenad Tomasinjak:
    Kinobetreiber und führt die Kinos in Künzelsau und Walldürn. Seit 2004 ist er der Kopf hinter dem Prestige Filmtheater und für die Filmauswahl zuständig. Filme zu sichten gehört zu seinem täglichen Brot.
  • Herrn Dr. Ulrich Sacker:
    Leiter diverser Goethe-Institute von San Francisco über Hongkong bis London. Zudem ist er Gründer verschiedener internationaler Filmfestivals zum deutschsprachigen Film, wie Berlin & Beyond Film Festival, und Juror von den European Film Awards.
  • Dietmar Klumpp:
    ein preisgekrönter Fernsehjournalist & Filmemacher und gewann unter anderem den Bayerischen Fernsehpreis für seine Dokumentation über den Kongo. Heute arbeitet er als freischaffender Filmemacher in Kollaboration mit der Documentary Campus Masterschool 2017.

Großes Kino am Kocher – das kurz.film.fest. in Künzelsau
Ein Bericht von Prof. Dr. Raphaela Henze

Am 10. Januar 2018 veranstalteten die Studierenden des Studiengangs Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Kultur- und Freizeitmanagement im Prestige Kino in Künzelsau das kurz.film.fest. Der Abend im vollbesetzten Kino war das Highlight eines arbeitsintensiven Semesters. Nun konnte das im Laufe des Studiums erworbene Wissen in die Praxis umgesetzt werden. Es mussten Sponsoren gewonnen, Pressemitteilungen und Ablaufpläne geschrieben, eine Webseite aufgebaut und betrieben werden und neben einer kompetenten Jury mussten junge Filmemacherinnen und Filmemacher gefunden werden, die ihre Filme in den drei Sparten Animation, Dokumentation und Spielfilm für das kurz.film.fest. einreichten.
Aber, und dies ist wichtig zu betonen, für Kulturmanagerinnen und Kulturmanager ist es damit noch lange nicht getan. Wichtig ist selbstverständlich auch die intensive Auseinandersetzung mit den jeweiligen Inhalten – in diesem Fall mit dem Medium Film und dem dazugehörigen Markt. Was zeichnet einen guten Kurzfilm aus? Wo lernt man überhaupt Filmemachen? Wer produziert und finanziert in Deutschland Filme? Wie werden Filme vertrieben? Wie betreibt man ein Programmkino in Anbetracht der Konkurrenz durch große Ketten? Welche Festivals und welche Auszeichnungen gibt es für (Kurz-)Filme überhaupt?

Über 40 qualitativ hochwertige Filme aus ganz Deutschland kamen im Laufe des Wintersemesters in Künzelsau an. Neun von Ihnen wurden von einer eigens dafür bestimmten Jury ausgewählt und am Festivalabend gezeigt. Die Jury, bestehend aus Festivalprofis, Filmemachern und Programmkinobetreibern, hatte es sich nicht leichtgemacht und den Zuschauern eine breite Palette an sehr unterschiedlichen Werken präsentiert. Sowohl Jury als auch Publikum wählten in jeder Sparte ihre Favoriten und kamen dabei nur
in der Sparte Spielfilm zum gleichen Ergebnis. Der Film Watu Wote/All of US, die Abschlussarbeit von Katja Benrath von der Hamburg Media School, machte das knappe Rennen gegen Different Bayern ebenfalls von der Hamburg Media School an den Start geschickt. Der ergreifenden und auf einer wahren Begeben-heit beruhenden Film über islamistischen Terror in Kenia hatte bereits im Jahr zuvor in Los Angeles des Studierenden-Oscar gewonnen – womit die Künzelsauer mit ihrer Wahl also in guter Gesellschaft waren.
In der Sparte Dokumentation liefen die Meinungen von Jury und Publikum ebenso wie beim Animationsfilm auseinander. Während die Jury den ebenfalls schon in Los Angeles ausgezeichneten Film Galamsey über illegales Goldschürfen in Ghana von Johannes Preuß vorne sah, wählte das Publikum die überaus aktuellen Dokumentation Heimat gegen Kohle, über den Braunkohleabbau Garzweiler II von Marius Brüning zum Sieger. Marius Brüning, ebenso wie Johannes Preuß von der Filmakademie Ludwigsburg, nahm seine Auszeichnung am Abend persönlich entgegen und dankte dem Publikum auch im Namen aller, die an dem Film beteiligt waren, insbesondere der Menschen im vom Braunkohleabbau betroffenen
Immerath, herzlich.

Während der Jurypreis in der Kategorie Animation an Ein Krötenlied von Kariem Saleh ging, wählte das begeisterte Publikum Night Spinning von Yi Luo zu ihrem Favoriten. Die anwesende Filmemacherin von der Filmakademie Ludwigsburg freute sich sichtlich über diese Auszeichnung für ihren vom Comic inspirierten Film.

Jury- und Publikum waren sich in einer Sache aber ganz einig: Die Wahl der jeweiligen Sieger fiel schwer. Alle gezeigten Filme waren ausgezeichnet, handwerklich hervorragend und von hohem Niveau. Neben eher unterhaltsamen Filmen, waren viele politische und nachdenklich stimmende Werke dabei. Aber gerade diese Vielfalt machte das kurz.film.fest. zu einem derart großen Erfolg, dass direkt im Anschluss von allen Seiten Stimmen laut wurden, dies doch unbedingt zu wiederholen. Vielleicht einwickelt sich Künzelsau ja noch zur Filmfestival Metropole? Einen roten Teppich haben die Studierenden auf jeden Fall schon ausgerollt.

 

 


Hier ein Bericht auf den Regionalseiten der HST: http://bit.ly/2D7SHil

 

12. Januar 2018, 18:19 Uhr
 

Kleine Filme ganz groß

Künzelsau  RWH-Studierende feiern mit Kurzfilmfest im Künzelsauer Prestige Kino einen rauschenden Erfolg

Von unserer Redakteurin Barbara Griesinger

 

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Marius Brüning wählte das Künzelsauer Publikum auf Platz eins in der Sparte Dokumentation. Er setzt sich in "Kohle gegen Heimat" mit dem Braunkohle-Tagebau auseinander, der ganze Ortschaften ausradiert.

 

Es ist eine Premiere in Künzelsau. Und sie ist ein voller Erfolg: Die Studierenden des BWL-Bachelorstudiengangs BWL mit Schwerpunkt Kultur- und Freizeitmanagement haben zum kostenlosen Filmabend geladen. Zu sehen gibt es Kurzfilme junger Filmemacher, die es auf dem platten Land kaum ins Kino schaffen.

Kurzfilme aus ganz Deutschland

Bundesweit haben die Studierenden ihr Kurzfilmfest ausgeschrieben - und waren erstaunt über die Resonanz. Mehr als 40 Filme haben Filmhochschulen und junge Filmemacher nach Künzelsau gesandt. "Damit hätten wir nicht im Traum gerechnet", sagt Prof. Raphaela Henze, die Initiatorin des Filmfests und Betreuerin der Studenten. Für diese ist das Projekt von der Vorbereitung bis zur Moderation am Kinoabend mit viel Arbeit verbunden. Obendrein erproben sie dabei ihr Können in der Praxis.

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Bei Katja Benraths Film Watu Wote waren sich Publikum einig: Sie kürten den Film, der auf einer wahren Geschichte in Kenia beruht, zum besten Spielfilm beim Künzelsauer Kurzfilmfest.

Fotos: hamburg media school/dpa

 

Für das Publikum ist das Filmfest indes ein spannender, abwechslungsreicher Kinoabend mit neun Kurzfilmen, je drei in den Sparten Animation, Spielfilm und Dokumentation. Und sie könnten unterschiedlicher nicht sein, "Toll", schwärmt Doreen Hanuschke, nachdem sie zwei Drittel der Filme gesehen hat. Dieser etwas andere Kinoabend sei eine "richtig gute Idee".Und damit trifft sie die Stimmung im fast voll besetzten Kino.

Filmlänge von drei bis 30 Minuten

Zwischen drei und knapp 30 Minuten lang sind die Arbeiten. Eine fünfköpfige Jury aus Kino-, Film- und Festivalmachern, darunter auch Kino-Geschäftsführer Nenad Tomasinjak, haben die Vorauswahl getroffen Und weil nicht nur die Jury, sondern auch das Publikum aus jeder Sparte seinen Sieger wählt gibt es am Ende des Abends sechs Gewinner. Keine einfache Aufgabe, wie sich schnell zeigt. Denn so unterschiedlich die Filme sind, so gut sind sie alle. "Ich finde jeden auf seine Art toll", findet Doreen Hanuschke und hat im wahrsten Sinn die Qual der Wahl. Auch Tomasinjak fällt die Wahl nicht leicht. Letztendlich sei es eine Entscheidung aus dem Bauch, sagt er

Klar ist schnell: Gute Filme müssen nicht lang sein. Nur fünf Minuten braucht die chinesische Filmemacherin Yi Luo, die an der Ludwigsburger Filmakademie studiert, um in ihrem Animationsstreifen zu zeigen, wie Eifersucht und Obession die Wahrnehmung verzerren. "Ich bin ganz happy, dass ich hier bin. Das ist der erste Preis, den ich für diesen Film erhalte", sagt die Studentin an der Ludwigsburger Filmakademie. Strahlt und bedankt sich beim Publikum, dem ihr Film "Night Spinning" am besten gefallen.

Beeindruckende Dokumentationen

Fesselnd bis zum Schluss bleiben auch die Dokumentationsfilme. Vom Schnelldreh "Alles meins", dem freie Improvisation zu Grund liegt, bis zur Dokumentation über illegale Goldsuche in Ghana oder Braunkohleabbau in Nordrhein-Westfalen reicht die Bandbreite. Mit "Kohle gegen Heimat" wird Marius Brüning zum Publikumssieger in Künzelsau und freut sich, dass er die Geschichte vom vergeblichen Kampf der Immenrather gegen den Stromkonzern RWE "bis nach Süddeutschland tragen" konnte.

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Die Freude über den Publikumserfolg ist nicht nur bei Studierenden und Jurymitgliedern, sondern auch bei den Filmemachern Marius Brüning (mit Klappe), Yi Luo (im rot-schwarzen Shirt) und Initiatorin Raphaela Henze (Zweite v.l.) groß.

Foto: Griesinger

 

Von den Machern der Spielfilme ist keiner gekommen. Der Siegerfilm entführt nach Kenia, wo die islamistische Al Shabaab-Miliz mit Terroranschlägen Angst und Misstrauen zwischen Christen und Muslimen schürt. In beeindruckender Bildsprache erzählt die junge Regisseurin Katja Benrath in 21 Minuten eine wahre Begebenheit nach, bei der muslimische Passagiere eines Reisebusses, den Al Shabaab-Terroristen attackieren, eine christliche Mitreisende vor dem Tod bewahren und damit Hass und Gewalt Einhalt gebieten. Dafür hat sie bereits 2017 den Studenten-Oscar erhalten. In Künzelsau überzeugt sie Jury und Publikum gleichermaßen.

Lust auf noch mehr Filme

Nach zwei beeindruckenden Kinostunden ist nicht nur im Publikum die Lust nach mehr gewachsen. "Ich könnte mir eine Fortsetzung gut vorstellen", sagt Nenad Tomasinjak. Geplant sei das nicht, erklärt Initiatorin Raphaela Henze. Doch angesichts des Erfolg sinniert sie: "Vielleicht in zwei Jahren..."

 

 

 

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Ansturm aufs Kino  

Prestige Filmtheater


Die Jury

SWR4 Baden-Württemberg 

interviewte Frau Prof. Dr. Henze über die „Berlinale Hohenlohes“. Das Gespräch hier: 
http://bit.ly/2Dj1z5o

Bild: Veranstalter

unten Bilder Handy selbst:

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Ohne Sponsoren geht es nicht. Dies scheint auch noch verbesserungswürdig, z.B. als Masterarbeit? (Ausbaufähig) Einige der Preisträger waren sogar extra angereist. Es war allerdings eine kurze und etwas glanzlose Siegerehrung (Ausbaufähig) ganz aktuell, Braunkohletagebau für welche der Immerather Dom weichen musste. Kurzfilme gibt es immer mehr und immer bessere.
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