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2016-12(Dez)-21; Media-Maier mit Canon XEED LCOS WUX - Beamer beim Fotoclub Darmstadt Drucken E-Mail

Eigentlich würde ich ja viel lieber über Gestaltung, Dramaturgie, Emotionen, Gefühlsausdruck, Leidenschaft, Spannung, Fantasie, Wahrnehmung, usw. diskutieren, aber der technikaffine Fotoclub Darmstadt, wollte einen Beamervergleich zwischen den LCOS XEED Beamer WUX500 und WUX6010 von CANON. Dazu verwendete ich das NEC und das EIZO - Monitortestprogram, sowie ausgesuchte Fotografien der befreundeten Beamerhersteller. Hier kurz die Zusammenfassung:

  • Der WUX500 ist kleiner, leichter, handlicher, kontaktfreudiger durch WiFi, preiswerte Tasche
  • Der WUX6010 hat ein motorisches Objektiv, ist heller, hat Wechselobjektive, Scharfstellung mit FB an der Leiwand möglich.
  • Gemeisam haben sie: LCOS-Chip von CANON mit 1920x1200 Pixel, Lichte-Engine, Anschlüsse,
  • Nachteile: Kontrast könnte noch besser sein, Lautstärke könnte geringer sein, Gehäusefarbe könnten schöner sein
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Die richtigen Beamer für die besten Bilder-Präsentationen!

Unsere Empfehlungen für Foto-Betrachtungen beschränken sich auf die wenigen, "bezahlbaren" LCOS / DILA / R-LCD oder SXRD - Beamer, welche qualitativ als vollwertigen Ersatz für Diaprojektoren in Frage kommen !


Nur diese Beamer sind auch für ernsthafte HDAV-Projekte und HDTV-Kinos geeignet! Alle anderen mit minderer Qualität schaden uns und unserem Medium nur!

LCOS / D-ILA / SXRD HDAV-Beamer
Die Crème de la Crème für Brillanz, Auflösung, realste Farbwiedergabe und Großprojektion. Keine Pixelstege mehr durch die einzigartige D-ILA (bei JVC) bzw. LCOS (bei Canon) oder SXRD (bei Sony) -Technik. Ideal als High-End Gerät für Vortragsprofis und für Qualitätsbewusste. Nur dieses Beamer-Chip-Prinzip kann einen Diaprojektor ersetzen. Wer den Unterschied zwischen seiner Spiegelreflex-Kamera mit Festbrennweite und einer einfachen Kompakt-Kamera kennt, der muss als Ersatz für die hochwertige Diaprojektion auch hochwertige LCOS-Beamer einsetzten, es gibt keine Alternative.

Zur Foto-Projektion einer "Bildershow" brauchen wir:LCOS-Prinzip

  • höchste Auflösung (mindestens 1920x1080)
  • keine sichtbaren Linien zwischen den Pixel auf der Leinwand
  • keine "Fliegengitter" als hoher "Füllgrad" (aperture ratio) >96%
  • beste, neutralste Farbwiedergabe
  • guter Kontrast im abgedunkelten reflexionarmen Raum
  • ausreichende Helligkeit (je nach Leinwandgröße und Abdunklung)
  • brillant weiße Leinwand (nicht höher Gain 1-1,2)
  • ausreichende Rechner-Power vom optimierten Mini-PC
  • Präsentationsprogramm Wings Platinum

Die Panels sind die Schlüssel-Komponenten eines Projektors. Von ihnen hängt Auflösung, Schärfe und Kontrast der Projektion ab. Man unterscheidet dabei drei Arten von Panels: LCD, DLP und LCOS. LCD und DLP sind die derzeit gängigsten Panel-Technologien; LCOS-Panels kombinieren die Vorzüge von LCD- und DLP-Projektoren.

LCD
LCD-Panels (Liquid Crystal Display) enthalten Flüssigkristallelemente, die das Licht Pixel für Pixel teilweise oder ganz durchlassen. Zwar ermöglichen meistens 3 LCD-Panels eine gute Farbgradation; allerdings verursachen sie die so genannten „Gitternetzeffekte”. Der Steuerkreis zwischen jedem Panel blockiert das Licht und lässt dadurch das projizierte Bild so erscheinen, als läge ein feines Netz darüber.

DLP
DLP (Digital Light Processing) nutzt Licht, das von einem Chip mit winzigen Spiegeln (einer für jeden Pixel) reflektiert wird. Zur Lichtführung werden diese Spiegel individuell gekippt; Mit Ausnahme der extrem teuren Dreichip-DLP-Projektoren erfolgt die Farbsteuerung bei der DLP-Technologie durch Weiterleiten des Lichts über ein drehbares Farbrad. Da die einzelnen Panels nah aneinander sitzen, erzeugt dieses Verfahren weniger Gitternetzeffekte als LCD. Durch das drehende Farbrad ergeben sich jedoch so genannte Regenbogeneffekte, ein Verlaufen der Farben, das besonders bei bewegten Bildern auftritt.

LCOS
LCOS-Panels (Liquid Crystal on Silicon) kombinieren die Vorteile von DLP und LCD. Eine Schicht aus Flüssigkristallpixeln wird auf einem Substrat aus reflektierenden Spiegeln aufgetragen; dahinter befindet sich der Steuerkreis. Da sich bei LCOS der Steuerkreis auf der dem Licht abgewandten Seite befindet und zudem kein Farbrad benötigt wird, werden Gitternetz- und Regenbogeneffekte nahezu völlig eliminiert – das Resultat: fließende Bildübergänge und präzise Farbwiedergabe.

 

Die wichtigste Frage die man sich immer zuerst stellen muss ist die Überlegung:
Wem will ich meine Geschichte zeigen, wer soll meine Bilder-Präsentation sehen?

Daran geknüpft sind alle Folge-Entscheidungen, die selbst schon vor der eigentlichen Zusammenstellung der Geschichte eine wesentliche Rolle spielen sollten. Meistens steckt in der Frage: "Wem will ich meine Geschichte zeigen" auch schon der Grund drin "Warum will ich meine Story zeigen" Und wenn klar ist wem ich warum meine Geschichte zeigen will, dann ist auch klar wie ich die Geschichte aufbauen und produzieren muss. Ja selbst die Frage nach der Art der Präsentation ist damit meist schon geklärt, wobei ich beim Thema dieser Seite bin. Welches ist der richtige Beamer?


Wo wird vorgeführt?
Es ist ein großer Unterschied wo und in welchem Umfang ich meine Produktion zeigen will, hier ein paar Möglichkeiten:

  1. Im heimischen Wohnzimmerbw_diaschau
  2. Im heimischen Hobbykeller
  3. Im heimischen Videokino
  4. Im Altersheim
  5. In einem Vereinsheim
  6. In einem Gemeindesaal
  7. In einer Kirche
  8. In einem Festsaal
  9. In einer Veranstaltungshalle

Natürlich hat jeder Veranstaltungsort seine eigenen Herausforderungen und Anforderungen, doch eines haben alle gemeinsam. Mit unserem Hobby wollen wir 1A Qualität verbinden, also muss unsere Vorführtechnik auch eine Top-Qualität aufweisen, das gilt erst Recht für das Bild und den Ton, aber natürlich auch für das Präsentationszubehör.

Ich will es gleich vorwegnehmen. Der Engpass bei unserer optischen Kette ist nach wie vor der Beamer. Wenn wir uns die Auflösungsqualität eines Dias vor Augen halten, dann sprachen wir damals bei einem 100ASA Dia von ca. 6000x4000 Linien. Großzügig in Pixel umgerechnet wären das 25 Millionen Pixel, eine Auflösung die noch von keinem Beamer erreicht wird. Aber allein die Auflösung macht nicht den großen Unterschied aus. Auch konnte ein Dia auf Grund des chemischen Aufbaues nahezu unendlich viele Farben darstellen, bei den besten Beamern sind wir bis jetzt nur an den erweiterten Adobe-Farbraum gebunden. Der wesentlichste Unterschied, der auch einem ungeübten Betrachter sofort ins Auge fällt, sind die unschönen Treppenstufen und die feinen gitterartige Linien die sich rasterförmig durch das Bild ziehen, bzw. über unser schönes Foto legen.

Muss ein Beamer ein Fliegengitter haben?
Da die Kippspiegel bei den DLP-Beamern oder auch die LCD´s nie nahtlos aneinander gebaut werden können, sind die my-großen Abstände (my=tausendstel Millimeter) der Einzel-Chip-Pixel auf der Leinwand als dunkle feine Stege sichtbar. Je größer wir projizieren desto breiter sind die Stege. Diese Stege schlucken nicht nur Helligkeit (ca. 15% auch Füllgrad oder "aperture ratio" genannt) sondern sie sorgen beim Betrachter auch dafür, dass ein "digital schlechter Eindruck" entsteht. Das muss allerdings schon lange nicht mehr sein. In der Zwischenzeit haben die Beamerhersteller JVC, Sony, Epson und Canon, Chips entwickelt, welche diese Pixelstege nahezu vermeiden. Mit dem ersten serienreifen und bezahlbaren Heimbeamer DLA SX21 hat JVC im Jahre 2002 einen Meilenstein gesetzt. Dies war der erste brauchbare Fotografie-Beamer mit dem LCOS-Prinzip. JVC nannte sein Chip-Prinzip DILA und Sony nennt es SXRD. Nur mit diesem Prinzip, der quasi verspiegelten Rückseiten von LCD-Chips, ist eine nahtlose Projektion möglich. Wenn wir diese Beamer einsetzten, können wir etwas Unglaubliches, aber wünschenswertes bei unseren Präsentationen beobachten. Die Zuschauer unterhalten sich nicht mehr über die Vor- und Nachteile der digitalen Projektion, sondern über die Qualität der Fotografie oder des Filmes. Eine Entwicklung die uns als Produzenten nur dienlich ist.

Also, um Fliegengitter zu vermeiden muss es ein LCOS-Beamer sein! (LCOS,DILA,R-LCD,SXRD)

canon_auge_lcd canon_cad_lcd  lcos-lcd-chip-prinzip
Ausschnitt aus einem LCD-Bild mit dem Prinzipbedingten typischen "Fliegengitter" wie auch bei DLP´s Ausschnitt aus einer CAD-Projektion eines LCD-Beamer mit den typischen "Treppenstufen" und flauem Kontrast Chip-Prinzip LCD, nur ein Teil des Lichtes gelangt durch offene LCD´s. Selbst geschlossenen LCD´s lassen Licht durch
 canon_auge_lcos  canon_cad_lcos  lcos_chip_prinzip
LCOS-Bild mit nicht sichtbaren bzw. sehr viel feineren Pixelstegen, welche man bei normalem Betrachtungsabstand nicht sieht Keine "Treppenstufen" durch höhere Auflösung und LCOS-Prinzip, klarere Farbe, besserer Kontrast., feinere Linien LCOS-Prinzip, Ansteuer-Elektronik sitzt nicht im Lichtweg sondern hinter der verspiegelten Rückseite, mehr Licht kommt an, keine Pixelstege


Helligkeit bei Großbildprojektion

Um auf meine Einleitung zurückzukommen, der räumliche Rahmen der Projektion ist natürlich schon wichtig. Wenn ich im heimischen Videokino eine Präsentation habe, kann es auch ein etwas lichtschwächerer Beamer sein. Sobald ich aber meine Schau vor großem Publikum zeigen will, brauche ich eine große Leinwand und deshalb auch einen hellen Beamer. Als Faustformel kann man in Abhängigkeit vom Umgebungslicht sagen, dass wir mindestens ca. 200-300 ANSI-Lumen pro Quadratmeter brauchen. Also kommen momentan nur die LCOS-Beamer von Canon in Frage, da sie zusätzlich zum besten Chipsystem auch bis zu 6000 ANSI-Lumen verfügen. Um die Helligkeit momentan weiter zu steigern bleiben uns leider nur zwei (teure) Möglichkeiten:

  1. Wir projizieren das gleich Bild mit einem baugleichen Beamer auf die gleiche Fläche und haben dadurch etwa die Hälfte an Helligkeit mehr, oder
  2. Wir projizieren mit mehren Beamern leicht überlappend nebeneinander, so dass das Bildfeld eines einzelnen Beamers kleiner und dadurch heller ist.

Andere Eigenschaften von Beamern wie Geräuschpegel
Da wir ja keine Wahl haben, erübrigt sich momentan diese Diskussion, aber für die Zukunft sei gesagt, dass auch die Geräuschentwicklung und die Bedienbarkeit wichtige Faktoren bei der Beamer-Entscheidung sind. Diese Bedingungen sind aber eher für den Einsatz im heimischen Bereich interessant. Klar ist, wenn man in einem kleinen Raum sitzt und leise Tonpassagen genießen will, dass dann ein lautes Lüftergeräusch stören kann. Genauso klar ist, dass 4 Diaprojektoren mit ihrem "Klick-Klack" des Transports und ihren Lüftern um Einiges lauter waren. Ja selbst die Gebläse vom PC´s sind unter Umständen lauter als ein Beamer, also würde ich persönlich diesen Punkt nicht zu sehr überbewerten.

Kontrast

Der Kontrast eines guten Dias erlaubte es uns in hellen Wolken genauso wie in Schatten von z.B. Bäumen noch Strukturen und Unterschiede zu erkennen. Bei einfachen Beamern ist das nicht der Fall, und unsere Fotografie oder unser Videofilm verliert an Informations-Inhalten. Um dies zu vermeiden muss der Kontrast gut genug sein, allerdings trägt er nicht so stark zu einer Qualitätssteigerung bei wie z.b. ein fehlendes LCOS-Prinzip. Die "Wahnsinn-Kontraste" der Marketingabteilungen, sind auch mit der Einschränkung zu sehen, dass diese nur unter idealen Schwarzraum-Bedingungen (schwarzes Heimkino) erreicht werden können.

 


Projektoren-Auswahl (Mit WAS?) 
hier nur eine Kurz-Checkliste

1. Auflösung, was wird gezeigt?
Je höher die Auflösung, desto detailreicher und schärfer das Bild. LCOS-Technik verhindert Fliegengitter also störende Gitterstege und Pixeltreppen auf der Leinwand. Aktuell ist 1920x1200Pixel. Mittelfristiges Ziel wird doppelte HDTV-Auflösung mit 4K 4096x2160Pixel sein, für DVD-Qualität reichten auch 800x600Pixel. Bei Fotos ist eine höhere Auflösung sinnvoller wie z.B. bei DVD´s und Power-Point-Präsentationen.

2. Projektorenart
Am Anfang gab es Röhrenprojektoren, die ähnlich einer Bildröhren mit drei Elektronenstrahlen arbeiten. Für portablen Projektoren sind LCD und DLP-Beamer sinnvoll. DLP haben Kippspiegel und sind besser im Schwarzwert. Ein Farbrad macht den unschönen Regenbogeneffekt. LCD sind oft preiswerter und flimmerfrei.
Die Krönung ist momentan eine Weiterentwicklung der LCD-Beamer als LCOS, SXRD oder DiLA-Beamer.
LCOS/DiLA/R-LCD/SXRD (Prinzipbedingt ohne Pixelstege); LCD (wenig Kontrast); DLP (hoher Kontrast aber Regenbogeneffekte); Röhren-Beamer (nur stationär im kleinen Kino)

3. Helligkeit, Wo wird etwas gezeigt
Je heller, desto brillanter das Bild. In abgedunkelten Räumen (Kino, Hobbyraum, Vorführraum, etc.) reicht eine normale Helligkeit ab 1500ANSI-Lumen. Je mehr Umgebungslicht vorhanden ist ( Foyer, im Freien, nicht abdunkelbarer Versammlungsraum, etc) und je größer das Bild werden soll, desto heller muss der Projektor sein. Bei außergewöhnlichen Einsatzfällen kann man auch mit 2 Beamern auf ein Feld arbeiten und so die Helligkeit erhöhen (Stacking). Als grobe Faustformel kann man die Lumen pro m2 ausrechen und abschätzen dass 100- 250 Lumen/m2 = nur bei gut abgedunkelten Räumen funktioniert und 250- 400 Lumen/m2 = der Raum muss nicht völlig dunkel sein.
ab 1000 ANSI-Lumen (Kino, Hobbyraum, Vorführraum, kleine Leinwände), bis 2500 ANSI-Lumen (reicht bis 4,0m in dunklen Räumen), bis 4000 ANSI-Lumen (als LCOS-Beamer z.B. Canon WUX450, WUX4000, XEED SX7);
10.000 ANSI-Lumen (Beamer so groß wie ein Reisekoffer, Großbildleinwand 10m, Bühneneinsatz, Hellräume)

4. Geräusche
Wenn ein üblicher Diaprojektor mit seinen Gebläsen und Transportgeräuschen in Ordnung war, dann reicht ein normaler Geräuschpegel bis 38db. Je störender, desto leiser kann der Projektor sein. Die Geräusche und Baugröße laufen oft konträr zur Helligkeit. Je heller und kleiner, desto lauter. LED brauchen weniger Kühlung uns sind deswegen etwas leiser

5. Größe
Je kleiner desto dunkler und desto eingeschränkter der Funktionsumfang.
Taschenbeamer (wie Pocket-PC)
Miniportable Beamer (wie DINA4)
Tischbeamer (wie Diaprojektoren)
Festinstallation-Beamer (so groß wie ein Reisekoffer)

6. Kontrast
Der Maximalkontrast wird bei Bildern überbewertet, da wenig schwarze Nachtaufnahmen, für Videos wichtiger, natürlich in Abhängigkeit zur Helligkeit und Schwarzwert, Abstufungen sind wichtiger als Maximalwerte.

7. Anschlüsse
für die beste Bild-Wiedergabequalität wird ein HDMI, DP oder DVI-Anschluß empfohlen.

8. Farben
Wird meiner Meinung zu wenig bewertet. Oft werden knallige und übersatte Farben gewünscht, die aber nicht mehr der Realität sondern plakativen Werbebroschüren entsprechen. Die Canon WUX 2. Generation sind momentan das Maß aller Dinge!

9. Marke
Spielt im unteren und mittleren Preissegment kaum eine Rolle. Wir empfehlen für LCOS nur Canon, JVC, Sony.

10. Lampenlebensdauer
in der Regel um 2000h bei 400-500 Euro Lampenkosten, macht 25 Cent pro Stunde. Es gibt auch welche mit 4-6000h Lebensdauer. Bei Laser und LED bis 20.000h

11. Preis
Je teurer desto leistungsstärker und umfangreicher in der Ausstattung


 

Notwendigkeit von hohen Auflösungen

Bereits 2007 habe ich spekuliert wie es im Auflösungsrennen weiter geht.

(siehe hier: http://www.media-maier.de/index.php/www-hdav-news-de/167-2007-04apr-16-was-kommt-nach-hdtv-super-hi-vision-oder-ultra-high-definition-video-uhdv)

Es ist nun wieder an der Zeit etwas zum Auflösungsrennen zu schreiben. Bei den Kameras beobachten wir es ja schon länger, dass die Anzahl der Megapixel zum Marketinginstrument geworden ist. Doch wie ist das mit den Beamern? Klar je höher, desto schärfer, oder?

Fakt ist: Ab einem bestimmten Betrachtungsabstand, wird der Schärfeeindruck durch erhöhte Pixel-Auflösung nicht mehr verbessert bzw. wahrgenommen!

Hier braucht man nur die wichtigsten Haupt-Parameter betrachtet:

  • Breite und Höhe des Leinwandbildes / Monitor
  • Breite und Höhe (eigentlich Kreisdurchmesser) des Einzelpixels auf der Leinwand / Monitor
  • Abstand zur Leinwand / Monitor
  • Qualität des Betrachter Auges (normal ist 1 Bogen-Minute, schlechter sind 2 Bogen-Minuten)
  Auflösung in Pixel Seiten-Verhältnis Pixel Breite Pixel Höhe Pixel Fläche Mega-
Pixel
Pixel-breite [cm] zur Leinw. Breite Pixel Höhe minimaler Leinwand Abstand
gute Augen 
1-Bogen minute
schlechte Augen
2 Bogen minuten
Faktor mit Leinw. Höhe Faktor für Breite
                Leinw.-Breite LW-
Höhe
[cm]      
Beispiel-Vorgaben 16zu9 1,78         z.b.120 67        
VGA, DVB, 720x576 4zu3 1,33 720 576 414720 0,41 0,167 0,117 286 143 4,2 2,4
XGA 1024x768 4zu3 1,33 1024 768 786432 0,79 0,117 0,088 201

100

3,0 1,7
SXGA 1280x720 16zu9 1,78 1280 720 921600 0,92 0,094 0,094 161 80 2,4 1,3
SXGA+ 1400x1050 4zu3 1,33 1400 1050 1470000 1,47 0,086 0,064 147 73 2,2 1,2
Full-HD/UXGA 1920x1080 16zu9 1,78 1920 1080 2073600 2,07 0,063 0,062 107 53 1,6 0,9
WUXGA 1920x1200 16zu10 1,60 1920 1200 2304000 2,30 0,063 0,056 107 53 1,6 0,9
4K/UHDV-1 3840x2160 16zu9 1,78 3840 2160 8294400 8,29 0,031 0,031 53 26 0,8 0,4
4K 4096x3072 4zu3 1,33 4096 3072 12582912 12,58 0,029 0,022 50 25 0,7 0,4
8K/UHDV-2 7680x4320 16zu9 1,78 7680 4320 33177600 33,18 0,016 0,016 26 13 0,4 0,2
8K/UHXGA 7680x4800 16zu10 1,60 7680 4800 36864000 36,86 0,016 0,014 26 13 0,4 0,2

Leinwand-Abstand 700px

Faustformel zur Berechnung des

Mindestabstandes in Abhängigkeit von der Auflösung:

 Abstand = Pixelmaß   

                    (2 x tan(alpha/2))

oder aus Tabelle:

Abstand = Faktor x Leinwand-Höhe
                    bei bekannter Auflösung

Beispiel Tabelle bei 1,20m Leinwandbreite bei 16zu9

Bemerkung in Stichworten:

  • Bis zum "minimalen Leinwandabstand" in der Tabelle, wird ein Bild "scharf" wahrgenommen, darunter wir es pixelig. Das bedeutet auch, wenn der Abstand und die Bildgröße fix über den Angaben sind, dann bringt eine Erhöhung der Auflösung keine Verbesserung mehr.
  • Auflösungsverhalten des Auges je nach Bedingungen 1-2 Bogenminuten (1/60-2/60 Grad)
  • Dichte der Sehzellen in der Mitte am höchsten, nach außen am Pupilleninnenrand/Netzhaut  "unschärfer"
  • "Unscharfer" Bereich wird durch Augenbewegungen 50-100/sec im Gehirn / Signalverabeitung  "nachgeschärft"
  • Scharf ist, wenn zwei kleine Nachbarpunkte/ Linien gerade noch vom Auge abgegrenzt werden können
  • Augenfaktor abhängig von: Augenqualität, Pupillengröße, Kontrast, Farbe, Helligkeit, Fläche oder Strukturen,
    Gitterstrukturen sind für das Auge leichter erkennbar (z.B. Pixel, Drahtgitter), dann sogar 0,5 Bogenminuten
  • Füllgrad (Breite Fliegengitter, Abstand Pixel auf dem Chip) geht in die Betrachtung nicht ein.
  • Faustformel gilt eher für bessere LCOS - bei LCD noch sind Pixelstrukturen schon weiter weg zu erkennen.

Übrigens wurde einige dieser Werte in empirischen Versuchen mit Studenten an der Hochschule praktisch bestätigt.

Hier gibt es, seit ca 2003, eine Onlinerechner zu diesem Thema: http://www.ott-dia-av.de/digifoto/df_mindestabstand.htm



Lichtleistung (ANSI-Lumen) vom Beamer hängt von mehreren Faktoren ab:

1. Entfernung Projektoren zur Leinwand (wegen Schmutzpartikel in der Atmosphäre z.B. Rauch)
2. Größe/Fläche der Leinwand
3. Qualität der Projektions-Optik
4. Refelexionsgrad/Qualität des Leinwandtuches
5. Umgebungslicht/Rest-Streulicht aus dem Raum auf die Leinwand
6. Betrachtungsabstand 

zu 1.) Lassen wir zur Schätzung der Beamerhelligkeit außer Betracht
zu 2.) Je größer das projizierte Bild, desto dunkler wird es. Teilt man den Lichtstrom [Lux] durch die Größe des
         Bildes/Leinwand, so erhält man die Lumen pro Quadratmeter.
zu 3.) Lassen wir zur Schätzung hier wegfallen, es gelten aber die Qualitätsregeln wie bei der Fotografie
zu 4.) Über den Gainwert habe ich mich auf der Auswahlseite von Leinwänden schon ausgelassen.
         Ein optimaler Wert ist bei ca. 1,0-1,2
zu 5.) Für eine optimale Bildqualität sollte der Kontrast zwischen dem Lux-Wert des projizierten Bildes
         und der dahinter liegenden Fläche mindestens ein Verhältnis von 5:1 betragen.
zu 6.) Bei unserer Faustformel gehen wir davon aus, dass der Betrachter nahe der Leinwand sitzt, als Faustwert gilt 
         hier Idealerweise das 1,5-2 fache der Leinwandbreite, damit sein Blickfeld nahezu 100% ausgefüllt ist. Ansonst
         sinkt die Helligkeit im Quadrat mit jedem Meter weiterem Betrachtungsabstand. Ein nicht zu vernachlässigender
         Wert. Also die besten Plätze sind im Beamerkino vorne und nicht hinten!

 Hier Schätzung
05 Lux =
40 Lux =
80 Lux =
180 Lux =
400 Lux =
500 Lux =
1000Lux =
10.000Lux =
20.000Lux =
100.000Lux =
für Rest- Streulicht aus dem Raum auf die Leinwand:
dunkler Kinoraum
abgedunkelter Raum
normaler Raum ohne Deckenlicht
Hellraum bei bedecktem Himmel
normal helles Umgebungslicht
Bürobeleuchtung
TV-Studiobeleuchtung
im Schatten eines Sommertages
bedeckter Sommerhimmel
heller Sommerhimmel 

Ein weiterer Fehler in unserer Formel sind die ANSI-Lumen-Angaben der Hersteller. Bei noch keiner Nachmessung hat man erlebt, dass die tatsächlichen Angaben im Prospekt auch der gemessenen Helligkeit der Beamer entsprachen. Auch sind die Maximalwertangaben meist im unbrauchbaren Präsentationsmodus zu finden, welcher auf Farben keine Rücksicht nimmt. Sehen sie diesen „Rundungsfehler“ als weitere Ungenauigkeit in der Faustformel an, die eher zum Abschätzen der „normalen“ Bedingungen taugt als für Extrembetrachtungen. Um die Genauigkeit zu erhöhen müsste man sehr tief in die physikalische Tiefe einsteigen und wie gesagt wir suchen nur eine Faustformel.

Faustformel-Berechnung der notwendigen Lichtleistung eines Beamers mit Formelumstellungen:


ANSI [Lumen] Projektor =

 Umgebungslicht [Lux] x 5 (Umgebungskontrast)  x Leinwandoberfläche [m2]
                          Reflexionswert (Gain)

höchstens  
Umgebungslicht [Lux]  =

ANSI-[Lumen] Projektor x Reflexionswert   (Gain)
5 (Umgebungskontrast)  x Leinwandoberfläche [m2]


Leinwandfläche [m2] =

 ANSI-[Lumen] Projektor x Reflexionswert   (Gain)
5 (Umgebungskontrast)  x Umgebungslicht [Lux]

 

Reflexionswert   (Gain) =

  Umgebungslicht [Lux] x 5 (Umgebungskontrast)
ANSI-[Lumen] Projektor

ein Beispiel:
welches Rest-Raumlicht (Umgebungslicht) verträgt folgende Ausrüstung?
Canon Xeed SX50; 2500ANSI-Lumen
Leinwand: 400x300cm Gainwert 1,1 

Umgebungslicht = 2500x1,1 = 45,83 also ein abgedunkelter Raum, ohne Kinoraumbedingungen hat reicht aus.
                                   5 x 12

Als Faustformel kann man in Abhängigkeit vom Umgebungslicht sagen, dass wir ca. 200 ANSI pro Quadratmeter brauchen. Daraus abgeleitet ergibt sich die Aussage, dass die ANSI-Lumen des Projektors geteilt durch die Fläche der Leinwand folgendes Restraumlicht verträgt: 

  • 150 Lumen/m2 = auch in dunklen Räumen ist nur eine eingeschränkte Projektionsqualität möglich
    (total schwarzes Kino ohne Fluchwegbeleuchtung)
  • 150- 250 Lumen/m2 = Raum gut abdunkeln
    (Vorführsaal, Parketboden, helle Decke)
  • 250- 400 Lumen/m2 = Raum muss nicht völlig dunkel sein.
    (Licht um im Dunkeln den Weg und Personen zu sehen)
  • mehr 400 Lumen/m2= Projektion in einem dämmerigen Raum möglich, bei Schutz gegen direkte Sonneneinstrahlung