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2015-03(Mrz)-16; MeDIA-Maier beim Multimedia-Event der Fotogruppe Bosch Rexroth in Lohr am Main Drucken E-Mail

 

 

Was besonders schön war:

Der Fotoclub Bosch Rexroth in Lohr bemüht sich schon zum 5. Mal, das Thema Multimedia-Shows in die Öffentlichkeit zu bringen.

Was weniger schön war:

Der Club möchte zu wenig über den Tellerrand hinausschauen. Einige Mitglieder reduzieren, bei Diskussionen über die Qualität einer AV-Schau, das Thema zu oft, auf die unwichtige verwendete Technik (Foto, Video, Software, usw.).

Was typisch ist:

So, oder so ähnlich, agieren auch unsere Fotoclubs im DVF. Man zeigt sich oft beratungsresistent, aber nicht aus Arroganz oder Hochnäsigkeit, sondern man ist mit dem Niveau des Erreichten zufrieden und die lieben unkritischen Zuschauer zollen einem ja den erwarteten Applaus.

Der Status Quo wird von einem nichtfachmännischen Publikum als außergewöhnlich gelobt und der Produzent kann sich in seiner Region bestätigt fühlen. Er verspürt keinen äußeren Druck und hat damit keinen Ansporn sich weiter zu verbessern.

Dieser fehlende Ehrgeiz macht es aber schwer sich zu höherer, wirklicher intellektuellen Kunst, weiterzuentwickeln. Und es macht es auch für mich schwerer über Dramaturgie, Gestaltung, Überblendfotografie, Wahrnehmungsverhalten und Kopfgeschichten zu diskutieren.

 

Hier ein paar allgemeine Gedanken zur Technik im Raum:

  • Leinwand so groß wie möglich!
    Damit der Zuschauer voll in die Bildergeschichte eintauchen kann - sich darin verlieren kann. Damit er von nicht Drumherum gestört wird und voll mit der Story mitgehen kann. Damit er keine unnötige Distanz zu dem Kunstwerk hält und damit sich das Großbild von Kleinbild eines TV-Gerätes abhebt. Man kann Leinwände in allen Größen und Formaten ausleihen.
  • Beamer so gut wie möglich!
    Damit keine unnötige Ablenkung des Betrachters durch pixelige Darstellung entsteht. Reale Farben, brillante Darstellung in ausreichender Helligkeit, gute Kontraste liefern alle guten Bilder-Beamer, welche man auch ausleihen kann. Kein Ruckeln, keine Farbverfälschung, keine flauen Farben dürfen vom Wesentlichen - der Aussage des Künstlers, ablenken.
  • Sound so gut wie möglich!
    Mehrer Boxen im Raum verteilen, Schallverzögerung beachten. In Lohr war es mir zu leise um immer abzuschalten und einzutauchen, weil die Boxen nach der ersten Reihe aufgehängt waren. Dort war es wiederum manchen zu laut.
  • Rahmen so gut wie möglich!
    Allgemein gilt es eine angenehme wohlige Atmosphäre zu schaffen (außer man will bewusst mit seinen Schauen „Ungemütlichkeit“ transportieren)

-          Dies gilt auch für die Lichtdimmung. Es muss in den Projektionsunterbrechungen nicht immer das volle Licht auf einen Schlag angemacht werde. Es reicht wenn die Bühne und der Moderator langsam erhellt wird. Dies kann er sogar selbst steuern.

-          Der Event Moderator könnte etwas mehr zum Hobby sagen und darauf hinwirken, dass sich Fotoanfänger an das Thema der AV-Schauen heranwagen. Er sollte die Scheu vor der Gestaltung nehmen und auch auf kostenlose Hilfen hinweisen. AV-Schauen sind keine "Shows" was ständig in Lohr gesagt wurde. Shows gibt es in Las Vegas oder im Fernsehen. Unsere AV-Schauen sind Kunstwerke, welche eine Vorplanung, eine Aussage haben und zu Gehirnanktivitäten anregen. Auch die Autoren sollten am Mikrofon etwas zu sagen haben.

-          Zuschauerplätze so gut wie möglich, bedeutet z.B. freies Sichtfeld und bequemes Sitzen. Am Besten wenn der Zuschauer die Technik gar nicht sieht und hört, also gar nicht wahrnimmt, z.b. bei einer Rückprojektion oder wie im schwarzen Kinosaal, da sieht man auch keine Technik.

-          Pausenversorgung, also für das sogenannte „leibliche Wohl“ sorgen.


Hier ein paar allgemeine Gedanke zur Gestaltung von AV-Schauen:

  • Das „A“ und das „V“ in Direct-AV, DIA-AV, HDAV, usw. so gut als möglich!
    Während die Einzelbildfotografie im allgemeinen mit den heutigen Automatik-Kameras keine Probleme mehr bereitet, ist die "überblendgerechte Fotografie" für viele offensichtlich noch ein große Unbekannte. Um einen langandauernden bleibenden Eindruck zu hinterlassen, bedarf es außer einer guten überblendgerechten sequenziellen Fotografie auch einer entsprechenden Dramaturgie. Begriffe aus der Filmproduktion und aus dem Theater sind für uns AV-Schaffende wichtige Hilfen im Umgang mit unserem Foto. Das  „V“ ( Vison von visuell von videre), kann durchaus mit kurzen Videosequenzen unterstützt werden. Aber wir AV-ler filmen so wie wir fotografieren; mit Stativ, ohne Schwenks und Zooms und ohne schlechten O-Ton und nur um die Dynamik festzuhalten, was uns in einer statischen Fotografie in bestimmten Fällen vielleicht nicht gelingt.
    Wobei der O-Ton schon zum anderen wichtigen Glied in unserem Hobby zählt, dem „A“ (Audio von audire). Wir verwenden keine gesungen Texte, wenn sie nicht direkt und wortgenau zu unseren Bildern passen. Wir legen uns nicht mit der Gema an und vor allem nehmen wir keine populäre, also keine bekannten Melodien. Weil der Betrachter bei bekannten Melodien unweigerlich eigene Assoziationen hat und seine bekannte Musik mit eigenen Erinnerungen daran verbindet, was absolut von den Bildern auf der Leinwand ablenkt! Bei vielen engagierten Amateuren mit der entsprechenden Erkenntnis für diese Wichtigkeit, nimmt die Produktion des "A" insgesammt mit Textgestaltung, Sprecher, Musik-Collagen, Geräuschesuche, Melodiensuche mindestens 50% der Gesamtproduktionszeit ein.
  • Spannung, Unterhaltung, Emotionen, Gefühle, so gut als möglich!
    Wir sind nicht nur Fotografen sondern Präsentation-Künstler, welche gestalten und Unsichtbares zum Ausdruck bringen können. Fotografieren alleine ist einfach, die passende Musikuntermalung zu finden ist schon schwieriger, aber Emotionen und Gefühle vermitteln ist schon die hohe Kunst der AV.
  • Einen langanhaltenden bleibenden Eindruck hinterlassen!
    Nur wenn der Betrachter nicht „eingelullt“ wird und wegmeditiert, bleiben bei mitdenkendem Gehirn das Erlebte, das Gesehene und im besten Fall das Gespürte lange haften. Wir vergessen die Schau nicht mehr, wenn wir uns vor Lachen die Bäuche halten müssen oder wenn wir mit den Tränen kämpfen.

Alles das ist mit unseren einfachen preiswerten Medien-Geräten möglich. Wir haben es in der Hand bzw. im Kopf, wir haben die „Macht der Medien“

Einzelkritik:

Der Vorsitzende des Fotoclubs betonte bei seiner Begrüßung, dass man nur noch "Kurzshows" zeigt um die Zuschauer nicht zu langweilen. Da es sich in Lohr wahrscheinlich um Erstlingswerke handelt, darf man diese zarten Pflänzchen der Multimedia-Shows-Entwicklung nicht zertreten, aber ein paar Grundregeln sind einfach und könnten sofort umgesetzt werden.

Es wurde z.B. in fast keiner Schau der entsprechende Stellenwert des Tones berücksichtigt. Schnelle Musik verlang schnelle Überblendung und anders herum (das gilt auch für den löblichen Einsatz von gemafreier Musik). Besonders im Gedächnis (siehe oben) bleiben die Bildergeschichten mit einer emotionalen Story. Da hatten wir in Lohr auch eine, welche ein gesungenes Lied der Rodgau Monotones bebilderte. Immer eine gute Idee ein fertigesn Text mit Musik zu nehmen (Lied), spart mann sich so die 50% Arbeit für den "A"-Bereich (siehe oben). Das es emotinal war, konnte man auch an den Lachern aus dem Publikum heraushören.

Es könne auch mehr Menschen fotogafiert werden und nicht nur Dinge, aber das hat etwas mit der allgemeinen Fotografie und weniger mit der AV zu tun. Zeitraffer nur dann, wenn er etwas bringt und zur Aussage des Künstlers beitragen kann (siehe auch hier) Auch bei der überblendgerechten Fotografie gelten andere Regeln wie für das Einzelbild und Spannung, Gehirnanregung und Dramaturgie ist nicht nur eine Frage der Länge einer Schau.

Fazit:

Die Bemühungen des Fotoclubs Bosch Rexroth sind Bemerkens- und Lobeswert, auch die Einbindung in den Spessart Winter zeigt ihre regionale Verbundenheit. Eine internationale Vernetzung mit der künstlerisch agierenden AV-Szene würde allen Beteiligten nicht schaden.

Weiter infos auf www.HDAV-Schule.d

 

 


http://www.boschrexroth-fotoclub.de/blog/multivisionshows-im-st-michael-am-sonntag-den-15-3-2015/#more-3381

 

Hier der Standardtext aus dem letzten Jahr:

Mutimediale Kurzshows wurden im Rahmen des Spessart-Winters auch in diesem Jahr wieder im Pfarrheim St. Michael gezeigt. Der Pfarrsaal war mit ca. 130 Personen sehr gut besucht. Die Kurzshows waren in Inhalt und Stil bunt gemischt. Die Themen Reise, Natur, Blitzkunst, Tiere, Kinder, architektonische Blickwinkel und Spaß – für jeden Geschmack etwas dabei. In den Pausen, bei Getränken und Fingerfood, erhielten wir vom Publikum ein positives Feedback. Ein Ansporn für alle Beteiligten auch im kommenden Jahr wieder ein vielfältiges Programm zu gestalten.

 

Lohr Begruessung Lohr technik Lohr langer Fuss
Begrüßung Vorsitzender H.Reder Technik, Epson, Asus Bester Platz, Mitte vorne
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Imbiss in den zwei Pausen Autoren mit Kurzerklärungen Der Saaal war zuletzt voll
Lohr Mannschaft1 Lohr Mannschaft2 Lohr Mannschaft3
Dank des Vorsitzenden Alle Helfer und Autoren Dank an alle Zuschauer

 

 

 

Lohr Prg1

Lohr Prg2

Veranstaltungsort* : Lorch
Event-Link : http://www.boschrexroth-fotoclub.de/blog/uber-uns/